Unter Menschen

Tipps, Tricks und Probleme bei der Erziehung eines Briard
Leni

Re: Unter Menschen

Beitrag von Leni » 15. Apr 2015, 22:35

Hallo Alexandra (wollte fast Emma schreiben ;) )!

Ich glaube wirklich, dass es bei Malou so ist, wie du es beschreibst. Also Reizüberflutung, Überforderung und sie hat keine Anleitung von uns.
Dafür spricht, dass sie zuhause und alleine der tollste Hund der Welt ist. Da ist sie aufmerksam, ruhig und wir haben ihr schon vieles abgewöhnen können: vom anschlagen wenn einer im Flur ist bis zum Mobiliar auffressen. Es sind halt tatsächlich die Situationen, wenn noch einer dazukommt. Also einer zu viel für sie ;)

Ich finde es eine gute Idee, ein Alternativverhalten aufzubauen, das mit dem "zwischen den Beinen sitzen" kann man ja toll zuhause einüben.
Ich denke, das fangen wir mal an. Mit dem gucken weiß ich noch nicht. Wenn sie guckt, wird sie oft noch aufgeregter und starrt sich dann regelrecht in die Situation rein.
Aber dann könnte man sich ja leicht seitwärts drehen oder ähnliches, ich denke, das kriegen wir schon hin.

Danke und liebe Grüße
von Leni und Malou (die gerade zum ersten Mal gute drei Stunden alleine geblieben ist, nur so nebenbei.
Bin ganz stolz auf sie, jetzt müssen wir halt nur noch das nicht-alleine-sein trainieren :) )

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Re: Unter Menschen

Beitrag von Lottikarotti » 16. Apr 2015, 08:24

So sehe ich es auch und ich habe hier ein ähnliches Modell unterm Schreibtisch liegen.
Für Amy ist das Wort Übersprungshandlung erfunden worden ;-)
Sie kam wenig zu Ruhe, war mit vielen Dingen reizüberflutet, da reichte manchmal schon die Innenstadt mit 5 Menschen, dann kam noch ein Bus und Knall !!!
Ich habe so oft auf einer Bank gesessen und sie einfach nur schauen lassen, später dann mal ein wenig Sitz und Gib Pfötchen spielerisch eingebaut.
Ich konnte sehr sehr lange nicht wirklich "Gehorsam" in solchen Situationen erwarten und sie ist mein 1 Hund gewesen der kaum ein Kommando konnte,
kaum einen Trick beherrschte, weil ich schlicht mit wichtigeren Dingen beschäftigt war !
Sie stressfrei durchs Leben zu bekommen bzw. sie etwas stressresistenter zu bekommen.
Sich er muss sie ein klares Nein akzeptieren aber eben auch eine Ersatzbeschäftigung für`s springen von dir gelernt bekommen.
Auch wenn es für die Leute manchmal blöd ist wenn man sie so stehen lässt und sich um seinen durchgeknallten Hund kümmert aber ist halt so.
Man kann ja ne Erklärung hinterher schieben warum man gerade den Bekannten ignoriert und sich dem Hund zuwendet :mrgreen:
Ich habe übrigens nur Unverständniss erfahren von ebenfalls Hundeleuten die eigentlich wissen sollten das sie mal einen Hund nicht ansprechen sollten mit gutschigutschiguuuuuu wenn er gerade
mit Frauchen beschäftigt ist, ungefragt drüber beugen und knuddeln wollen....kam auch nur von Hundeleuten........ :oops:
All diese prickeligen Situationen meisstert ihr auch wenn du dich auf deinen Hund konzetrierst.
Stressfrei über alle Hürden von Leslie Mc Devitt ist dafür ein gutes Buch. Eigentlich für Agilitysportler gedacht aber auch im Alltag gut einsetzbar.
Impulskontrolle kannst du viel üben. Also z.B. Leckerlie hinlegen und der Hund darfs nicht nehmen, Hund hinsetzen/Ball werfen, Hund bleibt sitzen. Alles so ne kleinen Dinge die du steigern kannst, das dein Hund lernt auch in stressigen Situationen sich zu beherrschen........
Petra und Amy
EIN HUND HAT IM LEBEN NUR EIN ZIEL :
SEIN HERZ ZU VERSCHENKEN !

Amy *18.06.2011
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Fussel
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Re: Unter Menschen

Beitrag von Fussel » 16. Apr 2015, 13:12

Leni hat geschrieben:Das kann gut sein, ich bezweifle auch nicht, dass eine harte Erziehung schnellere Erfolge bringt.
)
Juhu Leni :) ich finde es gut, dass du nun versuchst,das Problem durch Sicherheit und Ruhe geben,zu beseitigen :)
Ich möchte auch nur kurz nochmal auf den Beitrag von Jassac eingehen. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es bei dem Airdale Beispiel nicht um Einsatz von körperlicher Gewalt zur Erziehung. Abwenden, dem Hund das Anspringen unbequem machen, empfinde ich persönlich nicht als " harte" Erziehung. Ich wollte das irgendwie nicht so unkommentiert lassen ;)

Ich drücke dir die Daumen für deine Arbeit mit deiner Malou und bin sicher,dass sich der Erfolg einstellen wird :D

GlG Gabi
Allegro * 13.2.2015

Knuffke

Re: Unter Menschen

Beitrag von Knuffke » 16. Apr 2015, 13:57

Hallo Leni,

so einen habe ich auch, inzwischen ist Connor ca. 20 Monate alt und hat ein bisschen was dazu gelernt. Allerdings erst nach einer Odyssee durch diverse Hundeschulen und Trainer. Zuerst gerieten wir leider immer wieder an die falschen, nur wusste ich zuerst nicht, was falsch lief. Ich merkte nur ziemlich bald, dass der Trainer (und wir natürlich auch) an unsere Grenzen kamen. Connor konnte keinem Hund, Mensch, Auto, Rad, Jogger, Kind, Mondrakete etc.
ohne Theater begegnen. Impulskontrolle - Fehlanzeige. Aber jetzt gibt es Hoffnung - wir haben einen Trainer gefunden, der uns MarkerTraining und positive Verstärkung so nahe gebracht hat, dass auch ich es verstanden habe. Inzwischen spielen wir Zeigen & Bennen, Jogger, Radfahrer, Autos werden weitestgehend ignoriert bzw. es wird sich abgesetzt und abgewartet. Hundebegegnungen verlieren langsam aber stetig ihren Schrecken. Menschen an sich sind momentan auch noch unser vorrangiges Problem. Auf manche reagiert er, auf manche nicht. Zuhause ist es schwierig, aber auch dort wird es besser.

Begegnungen mit "Hundemenschen" unterliegen so ihren eigenen Regeln. Bis auf wenige Ausnahmen bekomme ich kluge Sprüche und Hinweise, wo ich nur den Kopf schütteln kann und froh bin, das Connor nicht bei Ihnen gelandet ist!

Alles Gute für Euch

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