Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Wo kann ich es reinschreiben? Na hier!
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Dat-Emma
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Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Dat-Emma » 6. Apr 2013, 12:44

Gestern war ich mit Emma beim Tierarzt - (Kontrolle ob irgendetwas im Gehörgang - Madame schlackerte so ein bißchen mit den Ohren - war aber ok )

So, wir treten dynamisch ins Wartezimmer ein, da zuckt so eine "Katzenlady" schon voll verschreckt zusammen. Wir waren wie immer total friedlich - aber sie meinte gleich, sie hätte panische Angst vor großen Hunden. Der Dackel und der Bolonka auf den Arm, der jeweiligen Besitzer, lösten wohl keine Panikattacke aus :lol:

Nun, fühlte sich die Besitzerin vom Bolonka berufen, die arme Frau mit Tips im Umgang mit Hunden zu unterstützen.
Sie erzählte von einen Flohmarktbesuch, wo sie auf Bekannte mit einen Stafford getroffen sei. In der Unterhaltung sei der Hund ohne Vorwarnung auf sie losgegangen. Na dem Hund hätte sie direkt eine getachelt, und ordentlich geschimpft.
An die Katzenlady gewandt, meinte sie: "Sie müssen einfach schnell und direkt handeln!" :lol:

Die verschreckte Katzenlady verkrümelte sich noch ein bißchen mehr in ihrer Ecke, und ich wage es zu bezweifeln, dass sie nach dieser kleinen Geschichte ihre Angst vor Hunden ablegt.

Gruss
Alexandra+ Emma

PS: Ich arbeite mich heute ein Stück in Richtung Briardquasselstrippe vor.

Piroschka

Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Piroschka » 6. Apr 2013, 13:32

Unsere Französisch-Nachhilfelehrerin aus Schwarzafrika, die einmal pro Woche ins Haus kommt, hatte anfangs auch panische Angst vor Flocke und traute sich nicht ins Haus, solange Flocke nicht in ein anderes Zimmer gesperrt war. Sie kennt aus ihrer Kultur keine Hunde als Haustiere und hatte noch nie im Leben einen Hund angefasst. Inzwischen hat sie sich langsam an unseren Wuschel gewöhnt und sogar schon mal vorsichtig über den Rücken gestreichelt. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Flocke nichts tut und lieb ist. Ich denke man braucht auf jeden Fall viel Zeit und Geduld mit Menschen, die Hundeangst haben. Horrorgeschichten sind auf jeden Fall kontraproduktiv.

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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Lottikarotti » 6. Apr 2013, 13:55

bei einer richtigen phobie hilft wohl nur der psychologe.......meine nachbarin hat auch ansgt vor hunden, vor meinen aber nicht, die kannte und kennt sie von klein auf und weiß das sie nett sind....bei amy jetzt ist es noch ein wenig angespannt da amy ja gern alles begrüßt mit pfoten im gesicht :-) aber auch das bekommen wir hin und siggi kann ganz entspannt bei uns nen kaffee schlürfen.........aber therapiert ist siggi deswegen noch lange nicht ;-)
ja "nette" geschichten über beissvorfälle sind da wohl eher hinderlich :roll:
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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von jassac » 6. Apr 2013, 14:00

Bezogen auf das Beispiel im Wartezimmer einer Tierarztpraxis würde ich raten, doch öfters in einem Wartezimmer zu sitzen :mrgreen:
Aber damit kannste einem Panik-geplagten Menschen nicht wirklich kommen ;)
Menschen die Angst vor etwas haben, meiden erst einmal ....vermeiden etc.....

Erst gestern war eine 15 jährige Schulfreundin unserer Tochter zum 1. Mal hier in unseren Zuhause bei Frieda.
Es hieß, sie liebe Hunde, jedoch war die Panik....die Angst...soooo deutlich zu spüren, dass ich meiner Tochter mit ihrer Schulfreundin doch etwas ratend/ helfend zur Seite stehen musste.
Zum Ende des Besuchs streichelte die ängstliche Schulfreundin sogar die Frieda, es war dann OK.
Die Frieda lag im Zimmer bei den Mädchen auf ihrem Rücken und streckte alle Viere von sich, was zusätzlich etwas Entspannung für Alle erzeugte.

Angst vor Hunden zu haben, kannste nicht einfach mit Erklärungen wegreden, das braucht viele viele kleine sichere Schritte, viele positive Begegnungen um jemals die Angst zu verlieren.

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Karin » 6. Apr 2013, 16:02

Ich glaube Angst vor Hunden kann man nur mit guten Hundeerfahrungen heilen. Als mein Sohn seine kleine Tochter bekam, war er total panisch gegenüber Aaron. Er selbst wußte zwar, dass Aaron lieb ist aber so ganz geheuer ist er ihm doch nicht. Inzwischen kennt er ihn auch als ruhiges in der Ecke liegendes Wesen, was kein Interesse an seiner Tochter hat. Seine Tochter kann inzwischen laufen (2 Jahre) und reagiert noch ein wenig ängstlich, (wenn Papa dabei ist) weil er sie permanet vor Aaron beschützen will. Gott sei dank, ist die Kindsmutter deutlich relaxter. Aaron darf nie allein mit unserem Enkelchen sein, aber wenn sie am Boden sitzt und spielt, bleibt sie ohne Papa ganz ruhig, wenn Aaron neben ihr steht oder liegt.

Bevor wir Aaron hatten, war ich selbst gegenüber großen Hunden ziemlich ängstlich, da ich einfach nicht wußte, wie ich mich am besten verhalten sollte. Meine erste heftige Begegung mit großen Hunden, war bei unserer Züchterin. Die Mutterhündin und auch der Rüde (deutlich größer als zulässig, nicht zur Zucht zugelassen) bedrängten mich sofort hinter der Tür. Die Züchterin meinte, geht mal dort rein, da sind auch die Hunde. Die beiden kamen also auf uns zugerannt und bedrängten uns heftig. Ich weis heute noch nicht, wie ich das überstanden habe, aber das hat mir sehr geholfen. Nun habe ich selbst ein großes Wuschelmonster, mit dem ich auch regelmäßig auf dem Boden spiele und kapple. Inzwischen habe ich auch sehr viel über äußerliches Verhalten von Hunden gelernt, was mir auch sehr hilft. Ich glaube Angst entsteht auch, wenn man nicht deuten kann was der Hund da so tut und nicht weiß, wie man sich verhalten soll.
Caja und Karin
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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Aloha » 6. Apr 2013, 19:54

Da stellt sich dann die Frage, warum und wodurch diese Angst ausgelöst wurde. Kann natürlich viele Gründe haben, welche auch schon lange Zeit zurückliegen können.

Jassac schrieb, dass es da viele kleiner Schritte bedarf, um zum Ziel zu gelangen. Da hat er wohl recht. ;)
Wenn es sich um eine ausgeprägte Angst oder Phobie handelt, meiner Meinung nach, aber nur unter therapeutischer Fachaufsicht.

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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Gela » 8. Apr 2013, 14:38

Ich bin aus meinem "Weltverbesseralter" raus.
Wer Angst vor Hunden hat, soll bei uns fernbleiben, besser ist das.
Das gleiche gilt auch für Leute mit weißen Hosen, eleganter Kleidung oder hochglanzpolierten Schuhen.

Draußen bin ich erstmal freundlich, wenn ich merke, da hat jemand totale Angst, dann lass ich den in Ruhe und unterhalte mich auch nicht groß drüber.
Ich glaube nicht, dass die ihre Furcht durch mein Gesabbel überwinden, dazu fehlt mir wohl auch das Einfühlungsvermögen.
Wenn jemand seine Furcht selbst stört und diese überwinden will, dann gehört er in Fachaufsicht, wie Aloha schrieb.

Was ich nur manchmal ...ich gebe zu nicht sehr höflich...kommentiere, ist wenn Leute ihre schreienden Kinder an meinem Hund vorbeiziehen, weil sie denen einbebleut haben, alle Hunde sind saugefährlich.
Einmal fuhr ein kleines Mädchen mit seinem Fahrrad auf dem Fußweg, ich machte schön Platz mit Balou (angeleint) und wollte sie vorbeilassen, Mutti fuhr auf der Straße. Auf einmal schreit das Kind los und fährt ohne zu gucken auf die Straße vors nächste Auto, welches zum Glück bremsen konnte. Die Mutti, die habe ich zusammengestaucht, wie sie sich das wohl vorstellt, dass ihr Kind überleben soll, bei solcher panischen Hundeangst.
Ansonsten lass ich die aber ihre Angst haben und gehe einfach weiter.
Gela und Higgins (*15.06.2012) und Enkelbriard Maira (*31.01.2013)


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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Aloha » 8. Apr 2013, 22:07

Gela hat geschrieben:Ich bin aus meinem "Weltverbesseralter" raus. [...]
Ey, wie meinst denn das? ;)

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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Gela » 9. Apr 2013, 13:52

Ich mein das so:
Wenn ich braves Weiblein mit meinem angeleinten Hund, für den ich hier 123 Euro Steuern zahle (für übrigens nichts, außer Landeskassenaufbesserung), welchen ich auch noch auf 10 Millionen Euro versichert habe, vorbeikomme, dabei noch meine Kacketüte schwenke...dann ja dann habe ich null Bock mich mit irgendeinem Hundehasser oder Hundeangsthasen großartig über seine Sichtweise zu unterhalten. Dann kann der mich mal. Nenn es Alterssturheit, egal.
Ich bin also aus dem Alter raus hier für ein besseres Miteinander zu sorgen. Gerne kann man mich ansprechen, dann bin ich auch freundlich, aber ich gehe nicht auf solche Leute mehr zu.
Soweit, dass ich grundsätzlich Samstag morgens einkaufen gehe, weil die Berufstätigen dann so schön im Stress sind, bin ich aber noch nicht. :mrgreen:
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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Palatin Du Rhin » 10. Apr 2013, 00:18

Das doofe bei den Menschen mit Hundephobie ist ja, dass sie öfters in dieser Angst bestätigt werden. Die haben häufiger "Zwischenfälle" mit Hunden als andere.
Da macht Brownie auch keine Ausnahme. Jogger mit Hundeangst sollten im Fitnessstudio rennen.(nicht alleine im Wald) Wir kommen an allen Joggern ganz problemlos voran, aber die wurde auch von Brownie angeblafft.
Sie hatte sich schon von weitem so komisch benommen, habe mich darüber geärgert- ich hatte den Hund schon zu mir genommen, und alles hätte rutinemässig ablaufen können.-- Aber nein, du merkst schon von Anfang an, dass der Wurm drin ist.
Naja letztendlich richtete sie es so ein, dass wir an ihr vorbei mussten, und da Brownie nicht zu den weltselbstbewusstesten Hunden ( gegenüber Menschen ) zählt, wurde die Dame angeblafft- was er sonst nie macht.-- Hundephobie bestätigt :evil: ,
Und es bellte das Herz in ihm, so wie die mutige Hündin die zarten Jungen umwandeld, einen den sie nicht kennt anbellt und zum Kampfe heranspringt........ Dulde auch dies mein Herz
(Marc Aurel , auch wenn er´s von Platon geklaut hat )

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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Lottikarotti » 10. Apr 2013, 06:46

das ist krass wie feine Antennen unsere Hunde haben.....wir waren letzte Woche im Restaurant.....Amy lag neben mir am Tisch völlig relaxt wie immer, es war ein hin und her an Leuten/Bedienungen etc......Amy lag da und ruhte....bis der Chef des Hauses kam....ein ganz unsicherer Kandidat schon zu uns Menschen. Auf einmal brummt es ganz leise neben mir.....aha dachte ich.....selbst auf die Entfernung merkt Amy allein an der Art und Weise, an der Haltung usw. das der Mensch ein "Opfer" ist :roll:
Ich würde auch nen Teufel tun andere Leut mit meiner Amy zu desenibeliesieren :-) ne ne ne das geht nach hinten los.........Amy hat es überhaupt nicht mit unsicheren Menschen....wir haben schon immer den Kampf mit meiner Nachbarin die totale muffe hat aber Amy trotzdem uuuuunbedingt anfassen will.......NEIN das ist nix für mein Amytier........sollen die machen die sich dazu berufen fühlen....dafür gibts Therapeuten...ich halte es ähnlich wie Gela ;-)
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Re: Wie kuriert man Menschen von Ihrer Angst vor Hunden ?

Beitrag von Frau Berger » 10. Apr 2013, 08:04

Das ist auch bei uns so!
Beide Hunde kennen Jogger und Radfahrer und
ignorieren sie..., außer wenn da ein unsicherer
Kandidat dabei ist. Das merkt Marta auf 100 km
Entfernung und setzt da zu gerne einen Blaffer
drauf! (Wenn ich es nicht rechtzeitig unterbinde.)
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