Jagdtrieb bei Euren Briards

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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Lottikarotti » 8. Dez 2011, 14:06

scarlett wäre selbst nach einem 3 stunden spaziergang hinter einem reh her wenn sich die möglichkeit geboten hat :-(
auslastung ist wichtig klar aber nicht alles. ich würde am gehorsam arbeiten, sicheres abrufen lernen in JEDER situation, wenn du sie hinter einem ball hinterher rennen lassen kannst und sie abrufen kannst BEVOR sie am ball ankommt dann hast du auch eine klitzekleine chance das es beim hasen klappt !
in diese richtung würde ich arbeiten.....
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Randy » 8. Dez 2011, 17:54

Auch Randy würde ich def. nicht als unausgelastet bezeichnen, was aber nichts daran ändert, dass er einem Reh, Hasen o.ä. definitiv schwer wiederstehen kann. Auf eine gewisse Distanz ja, aber nicht, wenn es direkt vor ihm vorbeisaust. Daher arbeiten wir auch an seinen Impulsen, aber im Wald oder bei Gefahr in Verzug bleibt er an der Schlepp.
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Lottikarotti » 22. Jan 2012, 08:34

muß den fred mal aufwärmen....
hab mich eben geärgert über meinen jungspund amy :-(
ich denke sie wird mal einen grooooße jägerin. sie hatte von anfang an großes interresse an allem was sich schnell bewegt, ich kann sie aber zurückhalten hinterher zu spurten....noch :-) was mich wundert ist das sie sehr sehr interressiert ist an wildspuren, da wird sie richtig nervös und das obwohl sie noch nie nen reh oder hasen gesehen hat !?
heute morgen dann ist sie abgedüst grrrrrrrr !!!
ich habs mir eigentlich schon gedacht und war auch drauf vorbereitet, tja weg war sie dann doch !
da war aber nix, sie ist nur nach geruch gelaufen !!!! doch nen jagdhund mit eingekreuzt ???
hab mich tierisch erschreckt weil da eigentlich überall nen maschendrahtzaun ist zwischen den büschen und danach kommt ne kleine wiese und dann wald. ich weiß das da immer rehe stehen und sie war schon immer seeeehr interressiert an dieser wiese und heut morgen schoss sie durch die büsche, ich hab sie schon im zaun hängen sehen aber da war ne lücke wo sie durch ist. mein gebrülltes "nein" war egal.......mein erstes "komm" auch......dann bin ich durch die büsche und das hat sie dann doch beeindruckt :shock: und auf das 2te "komm" kam sie dann auch !!!
jaaa ihr radius wird größer und sie traut sich mehr, fängt auch mal an zu testen und mich zu ignorieren....willkommen in der junghundrüpelvorpupertierenden phase :o
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Cimba

Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Cimba » 22. Jan 2012, 08:48

Ich glaube das "hinterhersteigen" ist ein Fehler. Amy weiß, wenn sie davon läuft, dass Mama immer hinterher läuft.
Sie zieht Dich magisch hinter sich her. Wenn Du einfach stehen bleiben würdest, dann würde sie wahrscheinlich sehr schnell merken, dass ihr Lieferant für Futter und Streicheleinheiten uvm. nicht mehr da ist und bestimmt schneller zurück kommen. Aber das ist nur eine Vermutung.
Ich habe jetzt oft gelesen, dass der Mensch seinem Hund nicht "nachlaufen" soll.
Wenn Cimba im Hof spielt, gehe ich schon mal zur Terrassentür um die Ecke und beobachte sie. Nach kurzer Zeit schaut sie sich um und merkt, da fehlt doch jemand und rennt was das Zeug hält... naja, was die Pfoten so hergeben :lol:

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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Lottikarotti » 22. Jan 2012, 09:09

naja direkt hinterher gelaufen bin ich nicht :-) weiß aber was du sagen willst.
ich bin durch die büsche und hab ihr einfach gezeigt das ich das nicht toleriere wenn sie wegrennt, ist schwierig zu erklären......jedenfalls hab ich genau das erreicht was ich wollte, sie war beeidruckt, habe mich dann wieder von ihr entfernt und sie mit kommando "komm" zum mitkommen aufgefordert.
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Honki

Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Honki » 22. Jan 2012, 10:15

Hedi hat geschrieben: Bei uns sind die Jäger leider sehr streng, wenn ein Hund zu weit entfernt vom Halter ist, gibt es richtig Stress (bis hin zum Schiessen :cry: ). Deshalb müssen meine Hunde wirklich sehr zuverlässig hören, bzw. nur an der Leine laufen.
Das ist genau die richtige Einstellung. Danke! Wenn der Hund Gefahr läuft zu jagen, gehört er an eine Schleppleine!

Mir stößt dieses Thema leider immer sauer auf, weil ich die "andere Seite" bin. Mir wurde von jagenden Hunden ganz akutell meine Gänse und Enten getötet. Letztes Jahr hat der ach so liebe Goldi von unseren Nachbarn, der als Therapiehund eingesetzt wird, meine Ente tot gebissen und war auch auf kürzester Distanz nicht mehr abrufbar. Ich bekomme echt Pickel, wenn ich lese: mein Hund hört ab und zu, oder wenn er zu weit weg ist, dann läuft er halt.

Akutell mußten wir wieder ein Reh in Nachbarsgarten erlösen, es wurde auch von einem Hund auf die Strasse gehetzt und vom Auto angefahren :evil: . Der Fahrer hatte einen Schock, Auto kaputt, Reh tot und Hund weg. Dass die Jäger da sauer werden, kann ich voll nachvollziehen, ich bin es auch.

Meine Pferdekoppel liegt vor einer Hundewiese, die an einen Wald grenzt. Ich weiß nicht, wie oft ich kleffende Hunde auf der Koppel habe, die Rehe jagen :evil:
Und nicht nur das. Vor ein paar Wochen kam ein Jagdterrier angelaufen und ist kleffend hinter meinem Pferd her gerannt, was gerade geritten wurde. Frauchen weit und breit nicht zu sehen, leider habe ich ihn nicht eingefangen bekommen, musste ihn weg scheuchen. Als Frauchen kam, war die gleiche Aussage, wie immer: aufeinmal ist er los gerannt und hat nicht mehr gehört. Wenn er Pech gehabt hätte, hätte mein Pferd ausgetreten und er wäre platt. Noch schlimmer, mein Pferd wäre deshalb durchgegangen und auch vor ein Auto gelaufen oder sonstiges. Gott sei dank kennen meine Pferde ja Hunde.

SOLCHE HUNDE GEHÖREN AN DIE LEINE, sorry, auch wenn ich mich jetzt hier unbeliebt mache :roll:

Man sollte den Jagdtrieb von Welpenalter an unterbinden. Auch wenn es süß ist, wenn der Welpi mal ein Blatt jagt oder einen Vogel, oder die Hauskatze. Da muß schon angesetzt werden.

So, nun komme ich mal wieder runter und verfolge die Diskussion weiter :D

Schnucki

Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Schnucki » 22. Jan 2012, 12:23

Honki, du machst dich nicht unbeliebt, auch wenn ich nicht ganz deiner Meinung bin. Mir wurden auch 5 Hühner gerissen, von Nachbars Lumpi (Deutscher Jagdterrier), das habe ich schon einmal hier irgendwo erzählt.
Man kann aber beim besten Willen ein Briard nicht mit einem Terrier vergleichen. Viele Jagdhunde werden als Familienhunde gehalten, ohne jagdlich geführt zu werden und vor allem ohne Ausgleich!
Ich möchte hier auch gar nicht eine Diskussion über Triebe beginnen, denn da streiten sich ja schon die Wissenschaftler darüber. Es gibt da sogar welche die reduzieren den Hund auf seine angeblichen Triebe, zu denen ich (zum Spass) noch einige hinzufügen möchte: Sofatrieb, Kaspertrieb, Schlammwelztreib... :mrgreen: Man darf eines nicht vergessen, die ganzen Definitionen sind Interpretationen von Beobachtungen.
Wenn man nun irgend eine Definition des Jagdtriebes nimmt, z.B. Aufspüren, Verfolgen, Stellen und Reissen, dann merkt man dass beim Briard der "Trieb" im Allgemeinen spätestens beim Stellen zu Ende ist, meistens aber nach einem kurzen Verfolgen aufhört. Ja, es gibt auch bei Briards Ausnahmen (solche die auch reissen), die Gründe dafür kann ich aber nur vermuten.

"Man sollte den Jagdtrieb von Welpenalter an unterbinden. Auch wenn es süß ist, wenn der Welpi mal ein Blatt jagt oder einen Vogel, oder die Hauskatze. Da muß schon angesetzt werden."
Mit dem Wort "unterbinden" habe ich ein Problemchen, denn es könnte falsch verstanden werden. Wenn wir von der Triebtheorie ausgehen, dann kannst du etwas was da ist, nicht komplett und ersatzlos unterdrücken. Schon gar nicht bei einem Briard, der auch aufgrund seiner charakterlichen Merkmale im Laufe der Zeit selektiert wurde, kein reiner Befehlsempfänger ist sondern gerne selbstständig denkt.
Was ich damit sagen will: wir sind so stolz darauf zu sagen das der Briard ein noch ziemlich ursprünglicher Arbeitshund ist und vergessen dabei dass Aufspüren, Verfolgen und Stellen ein Teil von dem ist was sich ein Schäfer zu nutze macht. Man sollte das nicht unterbinden sondern dem Hund beibringen dass er es machen darf wenn von uns gewünscht (Spiel, Sport, Arbeit) und ansonsten sein lassen soll. Das dauert dann eine Weile, denn im Gegensatz zu einem Jagdhund ist der Briard nicht mit einem Jahr fertig erzogen. Das ist meine Meinung, begründet von meinen Erfahrungen.

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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Thomas » 22. Jan 2012, 15:18

Ich denk das Jagen bei solch jungen Hunden hat auch was mit Langeweile zu tun. Da sucht man sich halt neue Abenteuer. Halt nur nebenher laufen baut nicht wirklich den Bewegungsdrang ab. Da kannst Stunden laufen.

Als kleiner Welpe hab ich Nicki fliegenden Blätter hinter her rennen lassen. Hier waren in der Welpenzeit auch zu hauf Raben. Ich hab sie auch gelegentlich jagen lassen, damit sie feststellen kann, dass sie die eh nicht bekommt. Aber auch das bei Fuß bleiben und erst auf Kommando loslaufen konnten wir mit den Raben zusammen ganz toll üben. Gleiches mit Karnickel. Sie hat mit gut 6 Monaten absolut die Lust an diese Jagerei verloren. Bringt ja eh nichts nach zu rennen. Die Spielen einfach nicht mit einem :-)

Dann gab es noch eine Lehrstunde im Wildpark. Da hat sie alles von Nahem gesehen, was so im Wald rum rennt. Und ich denk, das ist ihr alles zu groß, so vom Nahem. Vielleicht weiß sie das noch, wenn sie die jetzt so ohne Zaun sieht.

Aber ihr ein und alles ist es halt draußen auf den Feldern, im Wald den Ball nachzujagen und wieder zu bringen. Das geht mit Unterbrechungen gut eine Stunde täglich. Dadurch ist sie körperlich so ausgepowert, dass sie sich keine Beschäftigung suchen muss, um ihre Energie abzubauen. Auch in den Ballpausen zwischendurch sind ihr Pferd, Reh, Schwein ... egal. Ich denk, der Briard muss einfach ein mal täglich so körperlich belastet werden, dass er wirklich seine Energie abarbeiten kann. Entweder man bietet ihm dafür was, oder er sucht sich was. Ob nun Ball, Stock, Fahrrad oder man rennt selbst wie blöd, ist dabei wohl egal. Hauptsache Bewegung und Spaß an der Sache.
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Lottikarotti » 22. Jan 2012, 15:33

also ich gehe jetzt mal davon aus das NICHT mein hund hier gemeint ist nur weil ich das zuvor geschrieben hab das amy mal eine jägerin wird ;)
ich laufe auch nicht plump durch die gegend und mein hund hat derweilen langeweile und kommt auf dumme gedanken bzw. macht sich selbst seine party !!!!! wenn man davor das liest was ich geschrieben habe dann weiß man auch wie ich dazu stehe wenn hunde wildern gehen, und damit meine ich nicht mal einen kurzen sprint, sondern hetzen und töten !!!
wir wohnen hier leider aufm dorf wo manche leute diese schiene fahren und ja da leiden ALLE drunter aber das wurde hier schon mehrfach und ausfüüüüührlich disskutiert.

amy ist ne andere kategorie wie scarlett. scarlett hat mal einen kurzen sprint gewagt wenn das reh vor ihr hoch ist, sie hat niiiiemals ne spur interressiert. amy wird da mal schwieriger zu handeln das wollte ich eigentlich nur damit sagen :-)
und NEIN ich lasse sie keine vögel oder katzen jagen und finds dann auch nicht witzig :-) wollte das nurmal klar stellen nicht das mein eingangstext derart missverstanden wird, da wäre ich echt traurig drüber !!!
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von AgilityBriards » 22. Jan 2012, 19:02

Schnucki hat geschrieben: "Man sollte den Jagdtrieb von Welpenalter an unterbinden. Auch wenn es süß ist, wenn der Welpi mal ein Blatt jagt oder einen Vogel, oder die Hauskatze. Da muß schon angesetzt werden."
Mit dem Wort "unterbinden" habe ich ein Problemchen, denn es könnte falsch verstanden werden. Wenn wir von der Triebtheorie ausgehen, dann kannst du etwas was da ist, nicht komplett und ersatzlos unterdrücken. Schon gar nicht bei einem Briard, der auch aufgrund seiner charakterlichen Merkmale im Laufe der Zeit selektiert wurde, kein reiner Befehlsempfänger ist sondern gerne selbstständig denkt.
Was ich damit sagen will: wir sind so stolz darauf zu sagen das der Briard ein noch ziemlich ursprünglicher Arbeitshund ist und vergessen dabei dass Aufspüren, Verfolgen und Stellen ein Teil von dem ist was sich ein Schäfer zu nutze macht. Man sollte das nicht unterbinden sondern dem Hund beibringen dass er es machen darf wenn von uns gewünscht (Spiel, Sport, Arbeit) und ansonsten sein lassen soll. Das dauert dann eine Weile, denn im Gegensatz zu einem Jagdhund ist der Briard nicht mit einem Jahr fertig erzogen. Das ist meine Meinung, begründet von meinen Erfahrungen.
Diana,

Sehr guter post !

nur einige ergaenzungen, Briard ist ein Jaeger, wie alle anderen Huetehunde auch... und die besten Huetebriards die ich kenne werden auch tiere, inklusive eigene Schafe reissen, wenn sie nicht einen anderen befehl bekommen....
Befehlsempfaenger, die Briards sind sehr sehr gute Befehlsempfaenger, frage mich immer woher das gegenteil kommt! Der Briard ist so ein grossartiger Arbeitshund weil er sehr schnell lernt (smart), sehr gut kombinieren kann, sehr lernwillig ist und einen unheimlichen willen hat um seinen "Boss" zu "pleasen". In agility nennen wir das drive und Briards sind sehr "high drive". Koennte Agility (und Hueten) vergessen mit einem Hund der zuerst immer eine gedenksekunde einlegt und seinen "boss" hinterfraegt !
Aber sonst vollkommen zustimm, der Briard muss lernen wann er jagen darf und wann nicht (BTW das gleiche mit dem beschuetzen, protective trieb ;-) )

Thomas

PS Massi und Ozzy jagen beide Katzen (und ihr Boss hat nichts dagegen :roll: )

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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Hedi » 22. Jan 2012, 20:23

Es gibt mittlerweile leider noch ein weiteres Problem mit der ganzen Jagerei. Früher gab´s ja "nur" Zoff mit dem Jäger, heute ist es so, dass wenn jemand mich anzeigt, weil mein Hund auch nur 50m einem Reh hinterhergerannt ist, wird der Hund als gefährlich eingestuft. Je nach Wohnort/Bundesland hat man dann ein Riesenproblem, der Hund darf nämlich nie wieder frei laufen, allenfalls ohne Maulkorb, wenn er einen guten Wesenstest ablegt :|
Nicht, dass einer denkt, ich finde es ok, wenn der Hund hinterher rennt, das finde ich durchaus nicht in Ordnung. Aus diesem Grund laufen meine Hunde grundsätzlich nur noch an der Leine/Schleppleine, denn eine 100%ige Garantie gibt es nicht, es bleiben Raubtiere, so ist es nun mal.
Momentan ist Zoe auch sehr interessiert an Wild, eine Jahreskarte für den Wildpark habe ich schon gekauft, so können wir (hoffentlich) dieses Verhalten gut in den Griff bekommen.
Liebe Grüße von Hedi, Jasper, Bentje und Hundeengel Zoe und Luca
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Hedi » 22. Jan 2012, 20:26

Cimba hat geschrieben:Ich glaube das "hinterhersteigen" ist ein Fehler. Amy weiß, wenn sie davon läuft, dass Mama immer hinterher läuft.
Sie zieht Dich magisch hinter sich her. Wenn Du einfach stehen bleiben würdest, dann würde sie wahrscheinlich sehr schnell merken, dass ihr Lieferant für Futter und Streicheleinheiten uvm. nicht mehr da ist und bestimmt schneller zurück kommen. Aber das ist nur eine Vermutung.
Ich habe jetzt oft gelesen, dass der Mensch seinem Hund nicht "nachlaufen" soll.
Wenn Cimba im Hof spielt, gehe ich schon mal zur Terrassentür um die Ecke und beobachte sie. Nach kurzer Zeit schaut sie sich um und merkt, da fehlt doch jemand und rennt was das Zeug hält... naja, was die Pfoten so hergeben :lol:
Bei einem Welpen absolut richtig, bei einem pubertierenden Jungspund nicht mehr unbedingt ;)
Mit sieben Monaten ist Amy gerade in dem Alter, wo der Hund sich gern auch schon mal selbständig macht und auch ohne Mensch viel Spaß haben kann ;)
Liebe Grüße von Hedi, Jasper, Bentje und Hundeengel Zoe und Luca
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Lottikarotti » 7. Feb 2012, 10:24

ach da isses ja das thema jagdtrieb :-)

amy und ich hatten vor 3 tagen das erlebniss schlechthin. sie hat ihre ersten rehe gesehen, ganz nah ! wir gingen im wald wegen dem wind und amy war so 10 meter vor mir als 3 rehe über den weg sprangen. amy kam SOFORT ohne zu zögern auf meinen ruf zurück und hat dann ne ganze handvoll leckerchen bekommen. !!! puh.......

sie entdeckt gerade die vögel die man prima hochscheuchen kann grrrrr :-( lässt sich aber auch da abrufen selbst noch im sprint, mal sehen wie lange das noch klappt !?
ich hatte bisher noch keinen hund der so extrem abgeht auf wildgerüche ( vom ersten tag an ) und soooo gerne in den verbotenen wald glotzt als ob da 20 rehe rennen würden !!! da ist nix aber sie ist nur am schauen. weiß nicht warum sie das macht, vielleicht weils verbotenes land ist :?
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Hedi » 7. Feb 2012, 15:53

Lottikarotti hat geschrieben:amy und ich hatten vor 3 tagen das erlebniss schlechthin. sie hat ihre ersten rehe gesehen, ganz nah ! wir gingen im wald wegen dem wind und amy war so 10 meter vor mir als 3 rehe über den weg sprangen. amy kam SOFORT ohne zu zögern auf meinen ruf zurück und hat dann ne ganze handvoll leckerchen bekommen. !!! puh.......
Bild Super gemacht, Amy!
Das war ja ein ganz tolles erstes "Nichtjagderlebnis"! Klasse, Ihr beiden.
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Randy » 7. Feb 2012, 15:57

Das klingt doch sehr gut, Petra, Gratulation zum erfolgreichen Jagdabbruch :) ! Bravo, Amy!
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Lottikarotti » 7. Feb 2012, 16:25

ja aber sie weiß noch nicht was rehe sind, ich hoffe mal das erlebniss war so prägend das es bei rehen ne ganze hand voll essen gibt das madame beim nächsten mal sich dran erinnert ;) ich weiß leider auch wie schnell es vergessen sein kann :-( aaaaaber erstmal hat amy das suuuuper gemacht das stimmt :lol: :lol: :lol:
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Lottikarotti » 8. Feb 2012, 14:25

Amy ist im jagdfieber !
sie hat jetzt eindeutig die vögel für sich entdeckt !!! momentan lässt sie sich aber abrufen bzw. stoppen, auch mitten im lauf !!! hatten wir eben 2 mal, beide mal war sie aufm weg die futtertasche zu holen und düste dann mit tasche gleich mal ab einer amsel hinterher. ein gebrülltes NEIN und sie blieb sofort stehen ließ die tasche fallen und guckte mich an.....ich sagte "bring die tasche" und sie brachte sie tatsächlich :D STOLZ !!!
beim 2 mal genau das gleiche..........
kennt jemand von euch das "von sich weg schicken " ? den hund nicht zu sich kommen lassen, ihn auf distanz halten, erst wenn man das okay gibt darf sich der hund nähern ? elke fiebert z.b. wendet das an und auch nadine matthews. kennt das jemand ?
ich habe es in einer situation mit amy gemacht als sie absolut nicht hörte, mich komplett ignorierte ! man muß allerdings echt aufpassen und mit sehr sensiblen hunden sollte man das evtl. garnicht machen?! amy beeindruckt das sehr und gerade wenn ein hund dazu neigt seine eignen wege zu gehen, sehr selbstständig zu sein kann es manchmal hilfreich sein. bei amy habe ich da echt erfolg. es ist aber der absolute notfall und wurde bisher nur einmal angewendet als sie krähen hinterher ging, seitdem lässt sie sich mit einem nein stoppen. ich hoffe es bleibt so........
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Randy » 8. Feb 2012, 15:22

Lottikarotti hat geschrieben:kennt jemand von euch das "von sich weg schicken " ? den hund nicht zu sich kommen lassen, ihn auf distanz halten, erst wenn man das okay gibt darf sich der hund nähern ? elke fiebert z.b. wendet das an und auch nadine matthews. kennt das jemand ?
War ja auf 2 Semis bei Elke, daher kenn ich es ;)...nach dem Motto "Distanz schafft Nähe" - ist ja auch ein Hintergedanke beim Longieren. Wobei ich finde, dass das ne Sache ist, die am wirkungsvollsten nen Jungspund beeindruckt - also bei Euch genau richtig :) . Sollte eigtl.erst auch nur abgesichert an der Leine aufgebaut werden, damit der Hund nicht ausweichen kann. Wenns jemanden interessiert, ich hab mir bei beiden Semis (Leinenführigkeit u. Jagdabbruch)Notizen gemacht und ne Zusammenfassung aufm PC- der soll mir ne PN schreiben mit der emailadresse.
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von Thomas » 8. Feb 2012, 17:12

Hab ich bisher nur beim Pferdeflüsterer gesehen. Aber der ist damit erfolgreich :)
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Re: Jagdtrieb bei Euren Briards

Beitrag von jassac » 9. Feb 2012, 03:28

Ich hatte gerade etwas Zeit und habe mir alle Berichte zu diesem Thema noch einmal in Ruhe durchgelesen. Es macht Spaß so viele Gemeinsamkeiten unserer Hunde zu entdecken, auch beeindruckend wie viele von uns gute Lösungen anwenden.
Was mir aber ein wenig zu kurz kommt........was ich bei den Berichten vermisse ist, dass ein Hund auch Launen haben darf.
Mir persönlich hilft dieses Zugeständnis an meine Frieda ungemein. ;) vertuscht es doch meine Inkonsequenz bzgl. der Übungen und lässt mich relaxer mit Frieda Gassi gehen.
Versteht mich bitte richtig, ich kann es mir hier erlauben, hier gibt es keinen schießwütigen Jäger, hier gibt es keine Landstrasse wo evtl. die Frieda unter die Räder kommt wegen einem Hasen , hier flattern nicht plötzlich die Hühner hoch, oder steht ein Reh am Waldesrand.
Erst heute früh erstaunte mich die Frieda , als sie in ein längst vergessenes Muster verfiel und einem Zug hinterherannte. Auf unserer Fahrradstrecke fährt oft ein Knallroter Zug dicht am Zaun und parallel an unserem Weg vorbei. Früher rannte Frieda häufiger mit Roten Zügen um die Wette , heute hatte sie anscheinend mal wieder Lust und Laune und gab Speed.
Ich mag auch nicht ständig überlegen, ob dieses oder jenes Verhalten für "später" hinderlich sein könnte, ich mag nicht ständig analysieren...Verhalten und Körpersprache deuten und bewerten.
Bei Jungspunden müssen wir natürlich auf der Hut sein, dass wir keine groben Fehler in der Erziehung machen.
Aber dass ein Welpe oder Jungspund lieber nicht einem Schmetterling hinterherjagen sollte, geht mir persönlich doch zu weit. Ach wenn wir doch immer und überall so gut bescheid wüssten, wie in der Hundeerziehung, dann hätten wir weniger verkorkste Kinder und Jugendliche in den Therapie-Einrichtungen.
Leute ....genießt die Zeit mit eurem Hund , erzieht ihn auch , aber lasst ihn auch mal vor seinem 12.Monat jagen und sprinten und "Launen" zeigen ;)

Gruß Jassac
Frieda ist am 06.06.2020 verstorben.

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