Dortmunder Appell

Alles rund um das Thema Zucht sowie Fragen und Tipps
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Montbard de Bethune
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Montbard de Bethune » 3. Dez 2011, 10:59

Schnucki hat geschrieben:
Montbard de Bethune hat geschrieben:
btw: erstaunt mich dabei doch das scheinbar geringe Interesse an dem hier eingestellten Link...
Da steht viel drin, es würde eher Sinn machen die verschiedenen Themen nacheinander in verschiedenen Threads aufzugreifen :)
Dann hätte man mich hier sicherlich schon längst erschlagen :mrgreen:
ich versuche mich kurz zu fassen: es schlägt zwar momentan Wellen aber es wird sich nicht viel tun in absehbarer Zeit.
Das Augenmerk wird in erster Linie auf die Rassen liegen die erhebliche gesundheitliche Schäden aus der Zucht tragen, Schäden die man mit bloßem Auge sieht (z.B. Bulldoggen und co), also sog. Qualzuchten. Das wäre doch öffentlichkeitswirksam. Trotzdem ein erster Schritt in die richtige Richtung (oder ein Tropfen auf dem heissen Stein).


Das ist richtig, man hat aber auch selten etwas bewegen können in der Geschichte, wenn man scheinbar unauffällige Dinge nicht mit den offensichtlichen verknüpfte. Wir Menschen sind selten bereit uns mit Dingen auseinanderzusetzen die nicht so offensichtlich sind, es sei denn wir sind selbst betroffen.
Was ich damit sagen will: für die Briardzucht wird sich gar nix ändern, nicht vom VDH ausgehend, da müssen BCD und CfH selbst tätig werden.
Der VDH war noch nie das Gelbe vom Ei, es ist ein alter Verein mit Augenmerk auf Wirtschaftlichkeit. Im Grunde genommen unterscheidet er sich kaum vom dörflichen Gesangverein, viele alte Zöpfe.
Klar, wie ich schon schrieb, kann der VDH nur so gut sein, wie seine ihm angegliederten Vereine. Nur die sind in der Lage etwas für ihre Rasse zu tun und von innen her die VDH-Strukturen zu verändern. Und es ist schon schwer genug im eigenen Verein etwas zu bewegen, überhaupt erstmal ins Rollen zu bringen, gerade dann, wenn es nicht sofort öffentlichkeitswirksam ist. Doch deswegen zurücklehnen und nichts sagen oder tun?
Zum Thema Inzucht: Inzucht ist nicht gleich Inzucht, es wäre ein Fehler alles in einen Topf zu schmeissen. Wenn durch den DA die Inzucht irgendwann so vertäufelt wird dass man in die andere Extreme rutscht, dann kannst auch dem Briard Adieu sagen
Sicher, deshalb werden ja auch ganz konkrete Fälle angesprochen, die es zunächst umzusetzen gilt, zum Teil ja in den Zuchtordnungen sogar schon festgeschriebene Werte. Zum anderen muss ich Thomas schon Rechtgeben, zur Erhaltung des äußeren Erscheinungsbildes wäre es schon nicht mehr nötig. Ganz ohne IZ funktioniert es auch nicht, dafür sorgen ja schon Ahnen, die weit hinten noch dranstehen, ein kleiner Pool mit dem der Anfang geschaffen war.
Dennoch ist es doch unterstützenswert, dass man damit aufhört blindlinks irgendwelche Showstars einzusetzen, immer und immer weiter, ohne überhaupt mal nachzuschauen, was dadurch verbreitet wird und gleichzeitig die Genvielfalt auf Kosten der Gesunderhaltung der Rasse (es manifestieren sich ja auch unerwünschte Dinge durch enge Zucht)! Maßvoll und mit Verstand auszuwählen ist nicht einfach, da wäre manchmal weniger einfach mehr.
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Schnucki » 3. Dez 2011, 11:03

Pricibilla hat geschrieben:Warum soll ich es nicht veröffentlichen?? Bin ich deswegen schlechter??? Wohl kaum, ich geh nur anders damit um.
wenn wir aber vom Otto-Normalverbraucher als Welpeninteressent ausgehen dann hat doch der ehrliche Züchter die schlechteren Karten, leider. Der vergleicht einfach nur stumpf :(

Hari

Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Hari » 3. Dez 2011, 11:05

hmm...also ich habe weder vor zu züchten noch mit Hari Ausstellungen zu laufen noch mich mit Genetik & co auseinanderzusetzen. Und auch habe ich nicht irgendeine Auflage von der Züchterin bekommen ... auch kein Wunsch o.ä.
Trotzdem werden wir Hari auf HD röntgen lassen. Das stand schon vor meiner Mitgliedschaft im Forum fest...ist für mich einfach selbstverständlich.

Nicht für die Züchterin noch für den Halter des Deckrüden, sondern einzig und allein um zu wissen, wie gesund Hari ist. Das Ergebnis hat doch auch die Folge, dass man weiss inwieweit man den Hund belasten darf / kann. Welchen Sport man ausüben dürfte, was vielleicht nicht so toll wäre usw.

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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Pricibilla » 3. Dez 2011, 11:09

Schnucki hat geschrieben:wenn wir aber vom Otto-Normalverbraucher als Welpeninteressent ausgehen dann hat doch der ehrliche Züchter die schlechteren Karten, leider. Der vergleicht einfach nur stumpf
Die Erfahrung habe ich bis jetzt nicht gemacht. Im Gegenteil, ich war überrascht, wie informiert und sensibiliert die Welpeninteressenten für alles waren. Das war vor 4 Jahren noch nicht so. Warum sich das geändert hat??? Keine Ahnung.

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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Montbard de Bethune » 3. Dez 2011, 11:13

halloweenchen hat geschrieben:
Montbard de Bethune hat geschrieben:Oder wie oft höre ich aus dem Umfeld - verschiedener Rassehundbesitzer - "ich brauch den nicht röntgen lassen, der soll ja nicht in die Zucht oder so!" Ähnlich doch auch bei anderen Untersuchungen!
ich glaube auch wirklich, dass es für "otto-normal-verbraucher" nicht nachvollziehbar ist, warum er seinen hund einer nicht ungefährlicher vollnarkose aussetzen soll. viele wären nicht bereit, an ihrem lebensstil was zu ändern, wenn ihr hund kein "A" hat. letztendlich ist ein hd-röntgen nur für die nachvollziehbar und in den eigenen augen sinnvoll, denen die rasse wichtig ist! alle anderen, die einen briard haben, weil sie halt diesmal diesen welpen genommen haben - für die ist's sicher nebensächlich, was sich in der zucht weiter tut. und generell ist's doch derzeit "in", dass man sich um sich selbst mehr kümmert als um sein gesamtes umfeld. demnach sollen dann auch alle anderen ihre hunde röntgen und nicht man selber.

und ist dann einmal ein befund da, dann kommts noch drauf an, was der züchter mit der info anfängt. denn eines ist halt schon auch tatsache: es gibt in der zucht mehr gesichtspunkte als nur die hd werte. - das wiederum ist dann für otto-normalverbraucher-mit-ein-bißerl-interesse nicht nachvollziehbar. jetzt ist der hund geröngt worden, hat hd-b oder hd-c (für otto normal verbraucher ein schockerlebnis) und trotzdem wird mit dessen eltern weiter gezüchtet. und möchte man dafür die erklärung muß man sich schon die zeit nehmen, sich mit seinem züchter oder anderen info-quellen zusammen schließen - und schon ist der hund kein "nur hund" mehr, sondern man beginnt das thema wissenschaftlich anzugehen.

ich finde, dass man nicht verlangen kann, dass sich alle, die einen hund wollen, so in die problematik der hundezucht "reinhängen" müssen, wie ein züchter. es ist doch nachvollziehbar, dass manche einfach einen hund haben wollen. mit dem dann auf urlaub fahren, ausflüge machen, eventuell sogar in die hundeschule gehen - mehr nicht. und kein interesse an genetik, an untersuchungen wenn der hund gesund ist, usw. haben. ich verstehe das auch teilweise. aufgrund von fehlendem fachwissen besteht kein interesse an kostenintensiven, zeitraubenden untersuchungen.
findet ihr das wirklich so unverständlich?
Richtig helloweenchen, in all diesen genannten Situationen ist die Zusammenarbeit vom Züchter mit seinen Käufern gefragt, hier ist Aufklärung, intensive Gespräche und ein bißchen Einfühlungsvermögen wichtig!
Und nein, es ist für mich überhaupt nicht unverständlich, im Gegenteil...jedoch bezog ich mich in erster Linie auf die Schreiberlinge hier im Forum, die zum einen selbst mit allerlei Problemen zu kämpfen haben, auch die, die sich fragen, was gehört zu den Aufgaben und Pflichten eines Züchters, warum werden nicht alle Ergebnisse offengelegt, warum geht man nicht ehrlicher damit um? usw.
Was ich damit auch verdeutlichen wollte ist die Tatsache, dass ein Züchter all dies nicht ganz allein bewältigen kann, er ist auf die Rückmeldungen und auf die Untersuchungen angewiesen, um seinen Blick zu schärfen und das Ziel zu definieren. Er kann nur reagieren, wenn man ihm entsprechend zuarbeitet.
Dafür muss der Welpenerwerber nicht studiert haben, dazu bedarf es eigentlich nur nachvollziehbarer Argumentation von seitens des Züchters. Und wenn ein Welpenerwerber noch genauer hinschaut, sich doch ein bißchen mehr aneignet an Informationen, sollte er nicht überrascht, sondern bestätigt werden, dass das was Züchter ihm dazu erklärt auch Hand und Fuß hat.
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Schnucki » 3. Dez 2011, 11:21

"zum Teil ja in den Zuchtordnungen sogar schon festgeschriebene Werte"

genau da liegt das Problem! Zahlen! Du kannnst bei manchen Verpaarungen richtig schlechte "Zahlen" haben und ein tolles Ergebnis aufweisen (schön, gesund und klar im Kopf). Andere Verpaarungen sehen "sauber" aus aberdas ergebnis ist miserabel. Um es ganz einfach und unwissenschaftlich auszudrüchen: es gibt schlechte Vererber und gute Vererber, starke und schwache (nicht bezogen auf alles!) .
Ein guter Anfang wäre bei Verpaarungen darauf zu achten dass gewisse Namen (und manche Kombinationen) bis in die 7. Generation nicht auf beiden Seiten auftauchen. Es muss nicht über 10 Generationen geforscht werden, meine Erfahrungswerte haben gezeigt das 7 völlig ausreicht.
Auch wenn ich kein Züchter bin, nie züchten werde und nicht bei jeder Ausstellung sage"hallo, hier bin ich!" - es interessiert mich trotzdem

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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Lottikarotti » 3. Dez 2011, 12:01

Richtig helloweenchen, in all diesen genannten Situationen ist die Zusammenarbeit vom Züchter mit seinen Käufern gefragt, hier ist Aufklärung, intensive Gespräche und ein bißchen Einfühlungsvermögen wichtig!
Und nein, es ist für mich überhaupt nicht unverständlich, im Gegenteil...jedoch bezog ich mich in erster Linie auf die Schreiberlinge hier im Forum, die zum einen selbst mit allerlei Problemen zu kämpfen haben, auch die, die sich fragen, was gehört zu den Aufgaben und Pflichten eines Züchters, warum werden nicht alle Ergebnisse offengelegt, warum geht man nicht ehrlicher damit um? usw.
Was ich damit auch verdeutlichen wollte ist die Tatsache, dass ein Züchter all dies nicht ganz allein bewältigen kann, er ist auf die Rückmeldungen und auf die Untersuchungen angewiesen, um seinen Blick zu schärfen und das Ziel zu definieren. Er kann nur reagieren, wenn man ihm entsprechend zuarbeitet.
Dafür muss der Welpenerwerber nicht studiert haben, dazu bedarf es eigentlich nur nachvollziehbarer Argumentation von seitens des Züchters. Und wenn ein Welpenerwerber noch genauer hinschaut, sich doch ein bißchen mehr aneignet an Informationen, sollte er nicht überrascht, sondern bestätigt werden, dass das was Züchter ihm dazu erklärt auch Hand und Fuß hat.[/quote]

als welpenerwerber hat man aber auch immer die schlechteren karten bei dir :-)
aber ICH fühle mich mal nicht angesprochen ;) da ich den züchter immer informieren werde, was er/sie dann draus macht liegt wohl nicht mehr in meiner hand.
bei scarlett machte ich alles was gaby sich wünschte, war kein problem für mich. lotti wurde geröngt, gaby fuhr mit mir weil ich nen heidenschiss hatte davor ! macht auch nicht jeder züchter :-) scarlett wurde bei einer juhu vorgestellt und sie wurde ein paar mal ausgestellt. aber ich habe sie auch informiert als lotti krebs bekam mit 6 jahren.
mehr ist mir als welpenerwerber nicht möglich !
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Montbard de Bethune » 3. Dez 2011, 12:22

Schnucki hat geschrieben:"zum Teil ja in den Zuchtordnungen sogar schon festgeschriebene Werte"

genau da liegt das Problem! Zahlen!...
Sorry falsch ausgedrückt! Ich sprach nicht von Zahlen, ich sprach von Präämpeln und Vorgaben, die schon festgeschrieben sind, allerdings nur schlecht oder gar nicht umgesetzt werden.

Bsp:
Zuchtordnung des VDH hat geschrieben:sind für die geeignete Ausbildung, die Ernennung, die Fortbildung und den Einsatz ihrer Zuchtwarte verantwortlich.
oder noch wichtiger:
§ 4 Zuchtmaßnahmen
1. Sämtliche Zuchtmaßnahmen müssen zum Ziel haben,
- rassespezifische Merkmale zu erhalten,
- die Zuchtbasis einer Rasse möglichst breit zu erhalten,
- Vitalität (Gesundheit/Alter) zu fördern,
- erbliche Defekte durch geeignete Zuchtprogramme zu bekämpfen.
oder:
2. Zur Bekämpfung erblicher Defekte ist ein Vorgehen nach einem Phasenprogramm erforderlich. Dieses regelt unter wissenschaftlicher Begleitung die Datenerfassung, -auswertung und evtl. Entwicklung von geeigneten Zuchtstrategien.
Wie gesagt nur wenige Bsp. wo die Umsetzung, ja allein der Informationsfluss eher mager bis nicht vorhanden ist!

So muss ich zugeben, dass auch mir bei der intensiven Beschäftigung mit den Themen wieder Informationen fehlen und so werde ich mich, soweit die Zeit es zulässt um solche bemühen, entsprechende Stellen kontaktieren
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Montbard de Bethune » 3. Dez 2011, 12:27

Lottikarotti hat geschrieben:als welpenerwerber hat man aber auch immer die schlechteren karten bei dir :-)
um Gottes Willen nein :lol: Nur Gedanken, keinerlei Vorwürfe!

aber ICH fühle mich mal nicht angesprochen ;) da ich den züchter immer informieren werde, was er/sie dann draus macht liegt wohl nicht mehr in meiner hand.
bei scarlett machte ich alles was gaby sich wünschte, war kein problem für mich. lotti wurde geröngt, gaby fuhr mit mir weil ich nen heidenschiss hatte davor ! macht auch nicht jeder züchter :-) scarlett wurde bei einer juhu vorgestellt und sie wurde ein paar mal ausgestellt. aber ich habe sie auch informiert als lotti krebs bekam mit 6 jahren.
mehr ist mir als welpenerwerber nicht möglich !
Ja ist doch gut, nur eben nicht selbstverständlich, realistisch betrachtet wohl sogar eher die Minderheit, würde ich denken!
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Lottikarotti » 3. Dez 2011, 13:39

das muß man gaby zu gute halten, sie hat ihr welpenleute immer gut motiviert bei sowas.
ich habe damals auch im kaufvertrag stehen gehabt das sie geröngt werden soll und auch wenn ich mich recht erinner nach dem erfolgten röntgen geld vom kaufpreis zurück bekommen, als anreiz es wirklich machen zu lassen.
das wäre doch auch eine option, ich weiß nicht wieiviele züchter das so machen ?
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von AgilityBriards » 3. Dez 2011, 18:07

Schnucki hat geschrieben:"zum Teil ja in den Zuchtordnungen sogar schon festgeschriebene Werte"
genau da liegt das Problem! Zahlen! Du kannnst bei manchen Verpaarungen richtig schlechte "Zahlen" haben und ein tolles Ergebnis aufweisen (schön, gesund und klar im Kopf). Andere Verpaarungen sehen "sauber" aus aberdas ergebnis ist miserabel.
Das ist ja gerade ein problem mit Inzucht, der erste Wurf ist normalerweise super !!
Schnucki hat geschrieben: Ein guter Anfang wäre bei Verpaarungen darauf zu achten dass gewisse Namen (und manche Kombinationen) bis in die 7. Generation nicht auf beiden Seiten auftauchen. Es muss nicht über 10 Generationen geforscht werden, meine Erfahrungswerte haben gezeigt das 7 völlig ausreicht.
Stimme dir voll zu, bei vielen verpaarungen reichen schon die normalen 5 generationen. 10 Generationen ist der uebliche ansatz fuer Genetik Studien. Bei meiner vorauswahl welpensuche (wo Massi als Resultat rauskam ;-)) sind die meisten bei einem blick auf den Barnim 5 generationen Stammbaum bei mir schon rausgeflogen. Der kleine Rest wurde dann ausserhalb der ahnentafel durchgegangen, habe aber Massi's 10 generationen stammbaum dann noch angeschaut befor ich Andrea das erste mal kontaktiert habe, ob wirklich nicht noch ein ueberraschung auftaucht ;)

Inzucht, ja doch .... ohne Inzucht keine Rassen im FCI/AKC sinn ! Aber die meisten (alten) Rassen sind zuerst zu dem punkt gekommen durch "funktions" zucht. Die haben damals nicht einen Briard gezuechtet, die haben den hund gezuechtet den sie fuer ihre taegliche arbeit brauchten. Dann wurden standards um diese Hunde geschrieben und durch inzucht der typ gefestigt. Aber das ist schon lange gemacht.....

Und zum Schluss, Ich werde nie ein Zuechter per definition die hier benutzt wird. (werde nie mehr eine Huendin besitzen ;-) ). Aber fuer mich gehoeren beide seiten zum Zuechten und habe zwei Briards die als Deckrueden gebraucht werden koennten. Zudem ein grosses Interesse am erhalt der Rasse Briard und ein mathematiker von natur, darum ist genetik auch so interessant fuer mich

Thomas

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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von halloweenchen » 3. Dez 2011, 18:32

Hari hat geschrieben:Nicht für die Züchterin noch für den Halter des Deckrüden, sondern einzig und allein um zu wissen, wie gesund Hari ist. Das Ergebnis hat doch auch die Folge, dass man weiss inwieweit man den Hund belasten darf / kann. Welchen Sport man ausüben dürfte, was vielleicht nicht so toll wäre usw.
hallo petra!

da sitzt ja der hase im pfeffer. mit den hd-formen, die dir nicht ohne röntgen auffallen, kannst du alle sportarten machen, die 90% der briard-halter interessieren. bei den meisten hunden mit hd b-c wäre es sogar besser, es würde mehr mit ihnen gemacht werden um ihr muskelkostüm zu festigen.
und bei hd-d&e ohne schmerzen sollst auch noch was mit dem hund tun! nur die meisten bekommen den befund und zeitgleich weiche knie. hund wir geschont, nicht mehr soviel bewegt und dann kommen, aufgrund verschwindender stützmuskulatur, auch noch schmerzen dazu.

für die, die sich vor dem befund nicht fürchten, empfehle ich das hd-röntgen (für sie persönlich) auch aus ganzem herzen.
aber für die, die nur mit "perfekten" dingen umgehen können, rate ich, sich vorher schon auf einen schlechten befund einzustellen - um sich im falle eines guten zu freuen und wenn er wirklich schlecht wird, nicht aus allen wolken zu fallen. oder - gleich gar nicht röntgen zu gehen. denn ich bin überzeugt davon, dass ein hund, der sich gar nicht krank fühlt, durch den katastrophenseelenzustand seines besitzers nach der befundung, durchaus wirklich krank werden kann :-(

und aus ganzem herzen wünsche ich allen, die röntgen gehen, ein dickes fettes "A"!

wozu ich gleich noch eine frage an die züchter hier hätte. habe ich das richtig gesehen, dass bei den holländischen HD-befunden im der winkel mit angegeben wird? das finde ich dann nämlich eine wirklich gute info.
Ingrid
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Montbard de Bethune » 3. Dez 2011, 19:07

Danke @helloweenchen für die Schilderung der anderen Sicht auf diese Dinge! Beim Lesen saß ich schon nickend hier, ich gebe Dir in vielen Dingen absolut Recht!
Es ist eben eine Gratwanderung.

Wie sagt 'Heike immer so schön, nach dem Essen mehr dazu :lol:
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von halloweenchen » 3. Dez 2011, 20:14

mahlzeit!

dann habe ich ja mein ziel nicht verfehlt.
ich habe mir gewünscht, dass manche dinge einmal "andersrum" betrachtet werden ;-)
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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Hari » 3. Dez 2011, 20:16

halloweenchen hat geschrieben:
Hari hat geschrieben:...

da sitzt ja der hase im pfeffer. mit den hd-formen, die dir nicht ohne röntgen auffallen, kannst du alle sportarten machen, die 90% der briard-halter interessieren. bei den meisten hunden mit hd b-c wäre es sogar besser, es würde mehr mit ihnen gemacht werden um ihr muskelkostüm zu festigen.

....
Danke Ingrid!!! Und wieder hab ich was dazu gelernt. Das hab ich so nicht gewusst, zumal mir meine "alte" Tierärztin da auch damals alles etwas anders erzählt hat. (die, die auch der Meinung ist, man solle einen Hund niemals am Rad laufen lassen, sondern allerhöchstens mit ihm walken).

Das bestimmte Bewegung grad dann wichtig ist für den Muskelaufbau bzw. ~erhalt ist logisch...ist ja beim Menschen mit nem Bandscheibenschaden u.ä. nicht anders ;)

Das Röntgen ist in erster Linie für mich. Hab ich damals bei Simon gemacht und ist wie schon geschrieben für mich selbstverständlich. Furcht? nö...mulmiges Gefühl? Klar...aber weniger wegen dem Befund, sondern wegen der Narkose.

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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Montbard de Bethune » 3. Dez 2011, 23:00

halloweenchen hat geschrieben:...
dann habe ich ja mein ziel nicht verfehlt. ich habe mir gewünscht, dass manche dinge einmal "andersrum" betrachtet werden ;-)
Nun dies hier ist ein Austausch, ein Gedanken- und Erfahrungsaustausch...

Wie ich vorhin andeutete, es ist eine Gratwanderung! Aus Sicht der verantwortungsvollen Züchter bleibts da schwierig, denn wie ich schon schrieb, sind die auf die Ergebnisse angewiesen, um zu reagieren.

Sehr oft lese und höre ich von Briardbesitzern (wir sind ja hier unter uns ;) ) "einmal Briard, immer Briard", aber ich lese und höre auch von vielen Problemen die es mittlerweile nicht nur in der Rasse Briard, aber auch da gibt...wie Hautprobleme, Krebs, Autoimmunerkrankungen, Verdauungsprobleme etc. und mache mir als Liebhaber der Rasse, Halter und Züchter so meine Gedanken um die Häufung dieser Erkrankungen. Als Halter unserer drei Briards könnte ich mich ganz entspannt zurücklehnen und sagen "kenn ich nicht, sowas haben wir nicht..." Denke aber eher, Glück gehabt bisher! Was wir aber aus dem Umfeld mitbekommen und durch den Austausch in den Foren, sollte doch Aufhorchen lassen. Schließlich sind das ja nicht alles Fälle von maßloser Übertreibung harmloser Problemchen, wie manche es gern hätten. Nein es sind besorgte Halter, Liebhaber der Rasse eigentlich, die da zuweilen recht verzweifeln.

Einerseits wollen wir alle als Liebhaber der Rasse, dass unsere Hunde gesund, fit, vital sind und eine hohe Lebenserwartung haben.
Die meisten wollen auch wieder einen, wenn der andere nicht mehr ist. Doch das Ziel weiter eine recht robuste, gesunde, vitale Rasse an unserer Seite haben zu können, kann nur erreicht werden durch Miteinander, Kommunikation zwischen Welpenerwerbern und Züchtern. Nochmal ein verantwortungsvoller Züchter ist auf das Feedback angewiesen, da ist HD - als einer der bekanntesten und älteren Untersuchungen nur ein Bsp. - ! Liegt es doch in unser aller Interesse, so möchte man annehmen, dass in der Zucht darauf geachtet wird und mit Sinn und Verstand daran gearbeitet wird, dass der Briard in einer Form erhalten bleibt, die nicht nur rein äußerlich unser Ding ist!

Zeigt doch auch das Bsp von Hari's "alter" Tierärztin, dass die Hunde (generell) u.U. nicht mehr den normalen Anforderungen eines Hundelebens genügen. Das liegt ganz sicher nicht allein an der veränderten Haltungsform, an der Einstellung der Menschen zu ihrem Tier ansich, sondern auch und vielfach an den längst überholten Zucht- und Selektionsmethoden!


Deshalb sprach ich ja auch an, dass ein gewisses Einfühlungsvermögen, Aufklärung und Hilfestellung seitens des Züchters dazu gehören, den Welpenerwerbern auch in solchen Situationen, wie z.B. HD zu begleiten.
Andrea + die Eifelcrew
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Objektivität: Alles hat zwei Seiten. Aber erst wenn man erkennt, dass es drei sind, erfasst man die Sache.

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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von ravelblond » 4. Dez 2011, 00:45

Lottikarotti hat geschrieben: wenn ich mich recht erinner nach dem erfolgten röntgen geld vom kaufpreis zurück bekommen, als anreiz es wirklich machen zu lassen.
das wäre doch auch eine option, ich weiß nicht wieiviele züchter das so machen ?
Ich vermute du hast kein Geld vom Kaufpreis , sondern eine Kaution zurück bekommen.....
Ich bezahle meinen Leuten die Auswertung , es passiert sonst zu häufig , dass die schlechten Hüften nicht ausgewertet werden

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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von ravelblond » 4. Dez 2011, 00:58

@halloweenchen....du hast recht in NL wird der Norbergwaard mit angegeben......er errechnet sich aus der Differenz des bestehenden Winkels zu 110 Grad , beide Seiten werden addiert ....der beste Wert ist 40 , allerdings habe ich in NL auch schon A- Auswertungen mit 26 gesehen...

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Re: Dortmunder Appell

Beitrag von Lottikarotti » 4. Dez 2011, 06:30

ravelblond hat geschrieben:
Lottikarotti hat geschrieben: wenn ich mich recht erinner nach dem erfolgten röntgen geld vom kaufpreis zurück bekommen, als anreiz es wirklich machen zu lassen.
das wäre doch auch eine option, ich weiß nicht wieiviele züchter das so machen ?
Ich vermute du hast kein Geld vom Kaufpreis , sondern eine Kaution zurück bekommen.....
Ich bezahle meinen Leuten die Auswertung , es passiert sonst zu häufig , dass die schlechten Hüften nicht ausgewertet werden
ja sorry falsch ausgedrückt :-)
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