Fertigfutter oder BARF/Teilbarf

Trockenfutter, Nassfutter, BARF ...
Abilou

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Abilou » 24. Feb 2011, 12:08

Der Artikel ist dir gut gelungen, hatte ich vor einiger Zeit schon einmal gelesen. Das missionieren liegt mir auch fern. Ich leiste lediglich Aufklärungsarbeit, die oft Hund und Halter hilft. Ich musste mir dieses Wissen auch mühsamst aneignen und es wird noch viel geben was ich lernen muss.
Aber unsere Hunde fahren mit der Art der Ernährung gut.
Dabei muss nicht jeder Hund gebarft werden. Unsere Ana z.b. kann das Barfen im Moment wesentlich schlechter ab. Sie macht riesige Haufen damit und hatte öfter mal Entzündungen. Sie bekommt nun wieder Trofu. Mein Simba hatte eine Zeit lang auch eine höhere Entzündungsneigung. Den hatte ich damals auch wieder auf Trofu umgestellt. Heute weiß ich, dass seine Schilddrüsenunterfunktion einfach kein Maulfleisch abkonnte. Jetzt frisst er wieder Frisch (aber ohne Maul), bekommt seine Tabletten und war noch nie so gut im Fell :o
Was ich damit sagen will, es wird immer Hunde geben die selbst mit der "Besten" Art der Ernährung nicht umgehen können, es einfach nicht verarbeiten. Dass kann man aber nur rausfinden durch probieren.
Wobei viele Menschen noch nicht einmal wissen das Schuppen und dergleichen auch auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit schließen lassen.

@Andrea: Habt ihr einen Dörrautomaten? Das ist mein Traum :mrgreen:

Bärbel

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Bärbel » 24. Feb 2011, 14:27

Jetzt werde ich mich als schlechter Mensch outen!!! ;)
Unsere armen Hunde müssen jedenTag langeweilige trockene Hundefutterbrocken fressen. Das ist so entsetzlich für die armen Tiere, daß sie jeden Abend sabbernd vorm Futternapf stehen und ratz fatz alles auffuttern!!! :D
Barfen ist sicher keine schlechte Art und Weise, seine Hunde zu füttern. Das bedeutet aber auch nicht im Umkehrschluss, daß industriell hergestelltes Futter schlecht ist!
Und Ihr könnt mir glauben, ich habe auch nicht erst seit vorgestern einen Hund!!! Alle unsere Hunde, die ihr Leben lang Fertigfutter fressen mußten, sind trotzdem alt geworden (der Irish Wolfhound meiner Eltern sogar über zehn Jahre!) und waren auch nicht mehr krank, als andere!
Vielleicht muß man nicht zwingend das günstigste Futter nehmen, denn wenn 15kg Hundefutter 9.99 kosten und das verpackt und transportiert wurde und daran auch noch irgendwer Geld verdienen will, dann kann eigentlich ein normal denkender Mensch darauf kommen, daß das nix mehr mit Fleisch und anderen guten Zutaten gemein haben kann.
Wie auch immer, unsere Hunde sind fit, sehen gut aus, haben schönes Fell und den Tierarzt sehen wir auch nur für ganz normale Sachen!!!
Wir sind mit Fertigfutter sehr zufrieden!!

Bärbel

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Bärbel » 24. Feb 2011, 21:38

Wieviel Platz braucht denn so ein Dörrautomat? Ich hab so gar keine Vorstellung davon?
Denn die Idee finde ich mehr als gut, eigene getrocknete Leckerchen herzustellen!!!

Benutzeravatar
Montbard de Bethune
Briard
Briard
Beiträge: 526
Registriert: 23. Feb 2011, 14:29
Facebook: Andrea Stolz
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Montbard de Bethune » 24. Feb 2011, 22:35

Hi Bärbel, das ist ja das schöne, er ist ein wenig größer als ein durchschnittlicher Schnellkochtopf, hat 4 oder 5 Lagen, so Siebe oder Gitter, je nach Bautyp...
wenn man z.B. gut an Lunge kommt, dann eignet sich das hervorragend...am besten Lunge am Stück einfrieren, dann etwa 2 Stunden vor Verarbeitung wieder raus aus dem Frost, so läßt sie sich besser schneiden, ist ja so wabbeliges Gewebe....diese Scheibchen, sollten nicht zu dick sein, auf die Gitter oder Siebe legen nicht zusammenklebend und dann ab dafür. Darauf achten, dass es wirklich ganz durchgetrocknet ist, dauert etwa 1,5 bis zwei Tage je nach Dicke. Wir haben die Dinger bei solchen Sachen auf dem Balkon auf einem Tisch stehen, so bleibt der Geruch außerhalb vom Haus und die Lärmbelästigung ist bei normaler Häuserbauweise auch erträglich für die Nachbarn.

Im Winter gehts auch sparsamer, die Scheiben (Lunge, Pansen usw.) auffädeln auf feste Schnur und draußen hoch genug unter Überdachung aufhängen. Im Sommer unmöglich, spart man sich im Winter den Strom. Dauert aber dann je nach Material zwischen 4 bis 8 Wochen (letzteres z.B. bei kompletten Rinderohren)
Andrea + die Eifelcrew
Bild Geschichten rund ums Rudel auf dem Eifelschloss und der kleinen Farm
Objektivität: Alles hat zwei Seiten. Aber erst wenn man erkennt, dass es drei sind, erfasst man die Sache.

derabgesandte

Re: Was ist BARF?

Beitrag von derabgesandte » 28. Feb 2011, 18:02

Hallo Bärbel,

"als sclechter Mensch outen" - der ist gut! Aber wenn du ein paar €uronen übrig hast, kauf dir das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen". Ich denke, du würdest dann vielleicht zögern, den Satz nochmal so zu schreiben. Das Buch ist eine Darstellung der industriellen Tierfutterproduktion - da kommt man ins Grübeln...

Persönlich (!) halte ich TroFu für schlecht! Das TroFu muss per Gesetz eine bestimmte Mindeshaltbarkeit aufweisen. Kein Problem sagen die Hersteller, dafür gibt es ja Konservierungsstoffe und Antioxidantien usw. Wer glaubt, das von ihm benutzte TroFu enthalte keine Konsevierungsstoffe, sollte zwei Dinge beachten: fügt bereits der Hersteller eines Vorprodukts solche Stoffe bei, darf der Enderzeuger sogar damit werben, dass (von ihm) keine Konservierungsstoffe beigefügt wurden. Wer dann glaubt, sein Trockenfutter käme ohne Konservierungsstoffe über die Mindeshaltbarkeitsgrenze, sollte sich fragen, wieso sich nicht nach ein paar Monaten der Futtersack samt Inhalt davon macht.

Sorry, aber ich vermag nicht zu glauben, dass Futter, dem in großem Umfang Getreide, Erdnussschalen etc. beigefügt wurde, die geeignete Ernährung für einen Wolfsabkömmling (canis lupus familiaris) darstellt.

Jürgen

Benutzeravatar
Chilli
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3626
Registriert: 16. Jan 2011, 22:49
Wohnort: Xanten
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Chilli » 28. Feb 2011, 18:30

Hallo Jürgen :)

Schön, dass Du als Schreiber hier mit machst. Deine Frau ist ja auch schon ganz rege dabei und hat uns die von Dir geschriebene Seite "Ernährung" als Link eingestellt.

Freue mich auf Deine Erfahrung!
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
Oscar Wilde

www.briardforum.com .... E-Mail: briardforum@web.de

Schnucki

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Schnucki » 28. Feb 2011, 18:45

derabgesandte hat geschrieben:Sorry, aber ich vermag nicht zu glauben, dass Futter, dem in großem Umfang Getreide, Erdnussschalen etc. beigefügt wurde, die geeignete Ernährung für einen Wolfsabkömmling (canis lupus familiaris) darstellt.
dafür aber Chinakohl und Radieschen :lol:
(und Pizza, Spaghetti, Pommes :twisted: )

derabgesandte

Re: Was ist BARF?

Beitrag von derabgesandte » 28. Feb 2011, 19:10

Ja, ja - die nu wieder:-)

Wer Hunde mit TroFu traktiert sollte hier - bitteschööööön - nicht über Radischen und Chinakohl schreiben - und der Rest erst - tztztztztz...

Deshalb buddeln Hütehunde - die suchen Wurzeln etc. als Nahrungsergänzung (ernst gemeint)

Benutzeravatar
Chilli
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3626
Registriert: 16. Jan 2011, 22:49
Wohnort: Xanten
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Chilli » 28. Feb 2011, 19:21

derabgesandte hat geschrieben:Deshalb buddeln Hütehunde - die suchen Wurzeln etc. als Nahrungsergänzung (ernst gemeint)
Mmmmhhhh, mein Hütehund buddelt nicht...aber dafür Waulmurf und Mühlwäuse...DIE fütter ich aber ganz bestimmt nicht mit TroFu... :mrgreen:
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
Oscar Wilde

www.briardforum.com .... E-Mail: briardforum@web.de

Benutzeravatar
Thomas
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3956
Registriert: 23. Jan 2011, 11:30
Facebook: Thomas Geh
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 66 Mal

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Thomas » 28. Feb 2011, 20:37

derabgesandte hat geschrieben:Sorry, aber ich vermag nicht zu glauben, dass Futter, dem in großem Umfang Getreide, Erdnussschalen etc. beigefügt wurde, die geeignete Ernährung für einen Wolfsabkömmling (canis lupus familiaris) darstellt. Jürgen
Wölfe brauchen auch pflanzliche Nahrung (Vitamine und Spurenelemente). U.a. Getreide nehmen sie durch den Mageninhalt ihrer pflanzenfressenden Beutetiere auf. Fressen aber auch Gräser, Beeren u.ä.m.

Wenn man dem Fleisch im Trockenfutter nicht 80 % des Wassers entzogen hätte, würde vermutlich rein von der Gewichtung her das Fleisch an der ersten Stelle der Aufzählung des Inhaltes im Trockenfutter stehen. Da aber z.B. Mais bei weitem nicht soviel Wasser und somit Gewicht bei der Trocknung verliert, wie Fleisch, steht halt Mais an erster Stelle.

Was Konservierungsmittel angeht, ich muss das mein ganzes Leben lang essen. Vielleicht hab ich nach 50 - 60 Jahren auch gesundheitliche Schäden von dem Zeug. Aber mein Hund wir vielleicht 15 Jahre alt.

Ich hab bei Royal Canin nachgefragt, was sie als Konservierungsstoff nehmen. Ja, ich weiß, jeder Hersteller will sein Produkt gut darstellen und Dioxin hätte bei uns auch nicht im Essen sein dürfen.

Trotzdem hier mal die Antwort. Wenn jemand mehr weiß, oder die Angaben nachweislich widerlegen kann, dann bitte ich drum. Aber bitte nichts vom Hörensagen.

Zitat Royal:

Die Haltbarkeit eines Produktes ist ein Qualitätsmerkmal. Der Tierbesitzer erwartet, dass das gekaufte Futter nicht ranzig wird und keine Schimmelpilze auftreten. Aussehen und Geschmack dürfen sich nicht verändern, damit die Akzeptanz bei den Tieren auch über einen längeren Zeitraum gleich bleibt.
Royal Canin Nahrungsmittel werden nach dem strengen Standard ISO 9001 zertifiziert, d. h. alle von Royal Canin verwendeten Inhaltsstoffe sind für den menschlichen Verzehr zugelassen. Das gilt auch für die EU-Zusatzstoffe. Die Bezeichnung "EU" garantiert, dass die Zusatzstoffe lebensmittelrechtlich geprüft und zugelassen sind.

Bei den Zusatzstoffen gibt es zwei Kategorien: Konservierungsmittel und Antioxidanzien.

Als Konservierungsmittel wird Kaliumsorbat (E 202) oder Sorbinsäure eingesetzt. Sorbinsäure ist gut verträglich und wird wie die Fettsäuren im menschlichen Körper abgebaut. Sorbinsäure schützt Nahrungsmittel vor dem gefährlichen Schimmelpilzbefall, der zu schweren Vergiftungen führen kann sowie vor Bakterien und Hefen. Ein bereits vorhandener Befall kann dagegen nicht geschönt werden, weil Sorbinsäure nach dem Befall unwirksam ist.
Folglich schützt Sorbinsäure also vor Verderb und verlängert die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Es findet sich ebenfalls in Human Ernährung, wie z. B. in Schnittbrot, Joghurt, Käse und Obst- und Fruchtzubereitungen, die Sie u. U. täglich verzehren.

Antioxidanzien sind Stoffe, die das Ranzigwerden der den Nahrungsmitteln zugesetzten Fette verhindern. Besonders die lebensnotwendigen ungesättigten Fettsäuren neigen zu einer Verbindung mit dem in der Luft vorhandenen Sauerstoff. Die Oxidation genannte Reaktion kann zur Entwicklung giftiger Verbindungen in den Nahrungsmitteln führen.
Royal Canin verwendet Propylgallat (E 310) und Butylhydroxyanisol (E 320). Diese werden ebenfalls in menschlicher Ernährung eingesetzt, z. B. in "Snacks", Marzipan, Kaugummi, Gummibärchen und Saucen, und werden als unbedenklich eingestuft.
Die von Royal Canin verwendeten Mengen liegen unter den für den Menschen zugelassenen ADI (Acceptable Daily Intake)-Werten. Der ADI Wert wird für jedes Antioxidans festgelegt und entspricht der Menge, die ein erwachsener Mensch ein Leben lang täglich zu sich nehmen kann, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen.

Einige Tiernahrungshersteller verwenden sog. "natürliche" Antioxidanzien, die in Rohstoffen vorkommen, wie z.B. Vitamin C oder E. Diese sind aber i.d.R. nicht in ausreichenden Mengen für eine industrielle Produktion verfügbar, weswegen dann synthetische, im Reagenzglas hergestellte Vitamine zugesetzt werden. Das gilt auch für das oft zitierte Vitamin E (Tocopherol), das aus drei Unterverbindungen besteht: a-, ß- und γ-Tocopherol. Im menschlichen Körper wird das a-Tocopherol zwar benötigt, hat aber im Vergleich zu ß- und γ-Tocopherol die weitaus schlechteren Konservierungseigenschaften. Es muss also in enormen Mengen hinzugesetzt werden und dennoch ist die Haltbarkeit verkürzt.
Nicki von Lerchenau, 23. Oktober 2009 - 08. April 2021

Videos von Nicki bei Youtube - klick mich

Bild

Benutzeravatar
Chilli
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3626
Registriert: 16. Jan 2011, 22:49
Wohnort: Xanten
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Chilli » 28. Feb 2011, 20:50

Thomas hat geschrieben:die ein erwachsener Mensch ein Leben lang täglich zu sich nehmen kann, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen.
Das stört ein wenig an der Aussage: Ich kann soviel Schokolade futtern wie ich will, der Hund nicht...ich kann soviele Rosinen bzw. Weintrauben essen wie ich will, der Hund nicht... Gibt bestimmt noch mehr Beispiele, aber alles kann ich ja auch nicht wissen. Wir füttern ja selbst TroFu, zwar kein RC, aber halt TroFu.

Wenn eine Herstellerfirma damit wirbt, dass die Komponenten für´s Futter für den Menschen zugelassen sind, oder den "giftigen" Bereich beim Menschen nicht erreichen, dann werde ich skeptisch... Beim Hundefutter geht es doch um den Hund und nicht um den Menschen. Anscheinend gibt es zwischen den Säugetieren doch erhebliche unterschiede was Bedarf und Verdauung angeht...
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
Oscar Wilde

www.briardforum.com .... E-Mail: briardforum@web.de

Abilou

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Abilou » 28. Feb 2011, 22:14

und vor allem Dingen nochmal ein Futter was Getreide (z.B. Mais) an erster Stelle stehen hat, kann vllt. pflanzenfressern als sinnvolle Nahrung dienen aber bestimmt nicht gemischtfressern, welche einen großteil der Nahrung nur FLEISCH zu sich nehmen. Der Fleischanteil (inkl. Knorpel und Knochen) sollte 70% nicht unterschreiten!
@Thomas selbst wenn du das mit den Wölfen vergleichen solltest und die Anteile in frischer Form umrechnest wirst du bei RC nicht auf diese 70% Fleischanteil kommen. Und ich hätte von noch keinen Beutetier gehört dessen Mageninhalt mehr als 30% ausmacht ;)

Benutzeravatar
Chilli
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3626
Registriert: 16. Jan 2011, 22:49
Wohnort: Xanten
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Was ist BARF?

Beitrag von Chilli » 28. Feb 2011, 22:27

Abilou hat geschrieben:@Thomas selbst wenn du das mit den Wölfen vergleichen solltest und die Anteile in frischer Form umrechnest wirst du bei RC nicht auf diese 70% Fleischanteil kommen. Und ich hätte von noch keinen Beutetier gehört dessen Mageninhalt mehr als 30% ausmacht
Thomas hat geschrieben:Wenn man dem Fleisch im Trockenfutter nicht 80 % des Wassers entzogen hätte, würde vermutlich rein von der Gewichtung her das Fleisch an der ersten Stelle der Aufzählung des Inhaltes im Trockenfutter stehen. Da aber z.B. Mais bei weitem nicht soviel Wasser und somit Gewicht bei der Trocknung verliert, wie Fleisch, steht halt Mais an erster Stelle.
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
Oscar Wilde

www.briardforum.com .... E-Mail: briardforum@web.de

Benutzeravatar
Chilli
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3626
Registriert: 16. Jan 2011, 22:49
Wohnort: Xanten
Danksagung erhalten: 1 Mal

Fertigfutter gegen BARF/Halbbarf

Beitrag von Chilli » 28. Feb 2011, 22:33

Hier sind die Unterschiede besser aufgehoben. Dann mal los!
Dany mit Chilli (*05.11.2007 - 02.01.2019)

Es ist so leicht andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren.
Oscar Wilde

www.briardforum.com .... E-Mail: briardforum@web.de

Benutzeravatar
Thomas
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3956
Registriert: 23. Jan 2011, 11:30
Facebook: Thomas Geh
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 66 Mal

Re: Fertigfutter gegen BARF/Halbbarf

Beitrag von Thomas » 28. Feb 2011, 22:55

Ob die Überschrift so richtig ist? Fertigfutter gegen BARF/Halbbarf Ich bin ja nicht gegen das BARFen. Ich hab nur was dagegen, dass pauschalisiert von den BARFern das Trockenfutter nieder gemacht wird. So ungefähr wie, alle Mütter die nicht Stillen, sind schlechte Mütter.

Irgendwie kommt das alles so auch aus dem Zusammenhang.
derabgesandte hat geschrieben:Aber wenn du ein paar €uronen übrig hast, kauf dir das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen". Ich denke, du würdest dann vielleicht zögern, den Satz nochmal so zu schreiben. Das Buch ist eine Darstellung der industriellen Tierfutterproduktion - da kommt man ins Grübeln...
Hier eine Leseprobe: http://files.hanser.de/zsolnay/docs/200 ... 6049-4.pdf

Ich les da nichts, was ich bei der menschlichen Nahrungsproduktion nicht genauso schreiben könnte. Außer: Zitat daraus: Am Behälter hängt ein Schild: »Category 3
Animal By Products. Nicht für den menschlichen Verzehr geeignet«. Abfälle aus der Lebensmittelproduktion, ganz offenkundig.

Zumindest mein TF-Hersteller hat schriftlich versichert, dass seine verwendeten Inhaltsstoffe für den menschlichen Verzehr zugelassen sind.
Chilli hat geschrieben: Wenn eine Herstellerfirma damit wirbt, dass die Komponenten für´s Futter für den Menschen zugelassen sind, oder den "giftigen" Bereich beim Menschen nicht erreichen, dann werde ich skeptisch... Beim Hundefutter geht es doch um den Hund und nicht um den Menschen.
Wenn Nicki allergisch oder sonst wie merklich negativ auf das Futter reagieren würde, würde ich auch nach Alternativen suchen. Aber wie schon mal geschrieben, all das Zeug was hier von den BARFern so negativ gemacht wird, findet man auch in der Babynahrung. Und trotzdem wird die auch von allen gekauft. Aber was meinem Hund in 15 Lebensjahren eher nicht schaden wird, könnte, wenn auch bisher nicht nachgewiesen, beim Mensch in 50 Jahren Verzehr zum Schaden führen.

Solange nicht nachgewiesen wird, dass die Aussagen meines Futterherstellers über seine Ausgangsprodukte falsch sind, sind sie für mich richtig. Darüber hinaus muss auch die Mischung der Ausgangsprodukte/Inhaltsstoffe stimmen. Wenn jemand etwas besseres hat, dazu zähl ich nicht das BARFen, dann her damit. Aber dann bitte auch so Begründen, dass man überzeugt wird. Und ja, ich bin mir bewusst, dass der nächste Skandal auch von meinem TF-Hersteller ausgehen kann. Aber der kann auch vom Händler des Frischfleisches vom BARFer kommen ;)

@Abilou, der Mensch ist ein Allesfresser. Trotzdem kommen die Vegetarier gut durch ;) Gibt ja sogar Leute, die ihre Hunde fleischlos ernähren, ohne Mangelerscheinungen. Paul McCartney hat das glaub auch gemacht. Vielleicht macht der Name ja Eindruck ;)
Nicki von Lerchenau, 23. Oktober 2009 - 08. April 2021

Videos von Nicki bei Youtube - klick mich

Bild

derabgesandte

Re: Fertigfutter gegen BARF/Halbbarf

Beitrag von derabgesandte » 28. Feb 2011, 23:12

Ich glaube, dass man nicht einfach sagen kann, dass ein Hund auch mit dem Mageninhalt von Beutetieren pflanzliche Stoffe zu sich nimmt. Man würde jedenfalls dann unterschlagen, dass diese Pflanzen bereits vorverdaut sind. Dem Verdauungssystem von canis lupus familiaris fehlen die Enzyme zur Verdauung - Aufschlüsselung - pflanzlicher Nahrung. Deshalb wenden militante Vegerarier, die auch ihre Hunde vegetarisch ernähren, einen Trick an - sie geben die notwendigen Verdauungsenzyme separat zu. Unser Rüde frisst gerne Gras - auch lange Halme - ab und an darf man ihm dann einen solchen Halm aus dem A..... ziehen. Die sind dann völlig unverdaut.

Man muss wissen, dass "Getreide" ein billiges Füllmaterial bei der Tierfutterherstellung ist. Es wird ja nicht das Getreidekorn als solches, sondern die Schalen verwandt. Das kurze Verdaungssystem des Hundes, die fehlenden Verdauungsenzyme, die Tatsache, dass beim Hund die Verdauung nicht bereits im Maul beginnt - all das macht pflanzliche Kost weitgehend untauglich als Nahrung.

Benutzeravatar
Thomas
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3956
Registriert: 23. Jan 2011, 11:30
Facebook: Thomas Geh
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 66 Mal

Re: Fertigfutter gegen BARF/Halbbarf

Beitrag von Thomas » 28. Feb 2011, 23:56

derabgesandte hat geschrieben:Ich glaube, dass man nicht einfach sagen kann, dass ein Hund auch mit dem Mageninhalt von Beutetieren pflanzliche Stoffe zu sich nimmt.
Das kann man wohl. Ein Wolf frisst neben den pflanzenfressenden Beutetieren auch Obst, Beeren, Kräuter, Gräser, Insekten, Wurzeln und manchmal auch Kot von Pflanzenfressern. Dadurch wird der Organismus des Wolfes mit allen lebenswichtigen Vitaminen, Enzymen, Mineralien, Ballaststoffen und Spurenelementen versorgt. Die BASFer nehmen halt Pulverchen in Mengen nach eigener Erfahrung, um diese Sachen zuzuführen. Wobei auch nicht hinterfragt wird, ob das synthetische, im Reagenzglas hergestellte Vitamine sind.

Würde ich jetzt anfangen zu barfen, würde es eben wegen zu wenig Erfahrung meinerseits, bei ihr wohl eher zu Mangelerscheinungen kommen. Das Ganze auch noch in der Wachstumsphase und erst, wenn überhaupt, bemerkt, nach Wochen/Monaten durch eine Blutprobe, die noch nicht mal alle notwendigen Komponenten überprüfen kann. Z.B. Knorpel- Knochendicht/-struktur und ä.m. wird da sicher nicht geprüft werden können. Gut, beim TK weiß ich das auch nicht.
Nicki von Lerchenau, 23. Oktober 2009 - 08. April 2021

Videos von Nicki bei Youtube - klick mich

Bild

Benutzeravatar
Montbard de Bethune
Briard
Briard
Beiträge: 526
Registriert: 23. Feb 2011, 14:29
Facebook: Andrea Stolz
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Re: Fertigfutter gegen BARF/Halbbarf

Beitrag von Montbard de Bethune » 1. Mär 2011, 00:34

Hi Thomas, eine Leseprobe umfasst ja niemals wirklich die interessanten und wichtigen Aspekte, bei einem so vielschichtigen und schwierigen Thema....das Buch von Grimm umfasst 196 Seiten plus die Literatur-Nachweise, Quellen etc....

Wie gesagt, es ist eine Frage der Überzeugung, aber das wirklich ohne Zweifel! Ich kenne viele, die ihre Hunde mit Trofu oder DoFu füttern, aber irgendwie trotzdem ihre Zweifel haben, andererseits aber sagen, dass BARF ihnen zu kompliziert, zu aufwendig zu teuer usw. ist....wieder ein anderes Thema ;)
Und es gibt Menschen, die von dem von ihnen verwandten TroFu absolut überzeugt sind...auch gut, für mich persönlich kein Problem, ich will niemanden überreden.

Bei den meisten BARFern gabs irgendwann einen Wendepunkt, einen Auslöser zum Überdenken, Informieren usw.

Es gibt immer mehr Hunde, die von sogenannten Zivilisationskrankheiten "befallen" werden...Nierenversagen steht da ganz weit vorn, ebenso Krebs....das bringt mich enorm ins Grübeln, denn das muss auch Ursachen haben. Gut krebserregende Stoffe befinden sich überall in unserer Umwelt, zwangsläufig kommen auch unsere Haustiere damit in Berührung, richtig...aber in dem Maße, dass die Erkrankungen immer häufiger und aggressiver werden? Oder ist das vielleicht doch auch auf die Ernährung zurückzuführen? Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, meine Beobachtungen und eigene Recherchen, Gespräche mit Tierärzten,Freunden und auch fremden HH lassen mich den Schluß bisher aber so ziehen....bisher!

Und klar gibt es auch bei uns, den BARFern kein 100%, weil wir nicht den Idealfall nachstellen können (ganze Futtertiere) bzw. nur in kleineren Mengen, weil wir uns darauf verlassen müssen, was wir an Aussagen über das Fleisch bekommen (Händler+Vetarzt) oder auch bei Gemüse etc.
Dennoch bin ich davon überzeugt, dass es allemal naturnaher ist, als das Futter aus industrieller Herstellung. Denn die verwenden mindestens die gleichen Dinge, plus die ganzen Zusätze (viel unnützes Zeugs, was den Eindruck vermitteln sollen, alles ist drin und super gesund - ich nehme auch kein Kopfschmerzmittel präventiv), ebenso zuviel der eigentlich nebensächlichen Nahrungsmittel (aus Sicht des Hundes) wie Getreide, Geschmacksverstärker, Zucker (es gibt kaum was sinnloseres und ungesünderes im Hundefutter) usw....

Was bei uns vielleicht noch dazu kommt, sind Beobachtungen, die wir bei Gasthunden, Urlaubshunden etc. gemacht haben, die bei uns halt ebenso gefüttert wurden, wie die eigenen. Da sind erstaunliche Beobachtungen möglich gewesen....vielleicht nicht nur durchs Futter, aber eben auch! Nein BARF ist kein Wundermittel, kein Allheilmittel, für uns persönlich aber die naturnaheste Fütterungsmethode, die wir unseren Hunden zukommen lassen können!
Thomas hat geschrieben:
derabgesandte hat geschrieben:Ich glaube, dass man nicht einfach sagen kann, dass ein Hund auch mit dem Mageninhalt von Beutetieren pflanzliche Stoffe zu sich nimmt.
Das kann man wohl. Ein Wolf frisst neben den pflanzenfressenden Beutetieren auch Obst, Beeren, Kräuter, Gräser, Insekten, Wurzeln und manchmal auch Kot von Pflanzenfressern. Dadurch wird der Organismus des Wolfes mit allen lebenswichtigen Vitaminen, Enzymen, Mineralien, Ballaststoffen und Spurenelementen versorgt. Die BASFer nehmen halt Pulverchen in Mengen nach eigener Erfahrung, um diese Sachen zuzuführen. Wobei auch nicht hinterfragt wird, ob das synthetische, im Reagenzglas hergestellte Vitamine sind.
Das stimmt soweit ja alles, nur würde sich Wolf/Hund und auch andere Fleischfresser das Zeugs nach Bedarf besorgen, nicht tagtäglich in umgewandelter, weil abgekochter und wieder getrockneter, ja extrahierter Form zu sich nehmen. Beispiel unsere Hunde, leidenschaftlich gern ziehen wir in bestimmten Gegenden durch die Ländereien einiger uns bekannter Bauern, wo wir Nachlese betreiben oder mal naschen dürfen und unsere Hunde nehmen nicht täglich einfach was wir ihnen dort anbieten, sie pflücken selbst oder buddeln auch selbst, wenn sie Bedarf haben und lassen es, wenn nicht. Ich hoffe Du verstehst wie ich das meine.
Thomas hat geschrieben:Würde ich jetzt anfangen zu barfen, würde es eben wegen zu wenig Erfahrung meinerseits, bei ihr wohl eher zu Mangelerscheinungen kommen. Das Ganze auch noch in der Wachstumsphase und erst, wenn überhaupt, bemerkt, nach Wochen/Monaten durch eine Blutprobe, die noch nicht mal alle notwendigen Komponenten überprüfen kann. Z.B. Knorpel- Knochendicht/-struktur und ä.m. wird da sicher nicht geprüft werden können. Gut, beim TK weiß ich das auch nicht.
;) eben beim TroFu weißt Du das auch nicht und machst Dich da auch nicht mit wuschig, warum eigentlich nicht? Weil uns seit Jahren doch eingeredet wird, es enthält alles was Hundchen braucht *Ironie on aber auch vieles was Hundchen eben nicht braucht :( Ironie off*
Und was die geringe Erfahrung angeht, Thomas, das ist kein Grund und schon gar kein Hindernis, man kann sich belesen, sich durchfragen, Erfahrungen anderer sammeln etc....man muss das Rad deswegen nicht jedesmal neu erfinden :) ES mag am Anfang alles etwas verwirrend erscheinen, kompliziert und aufwendig, aber ist man erstmal dran, gibt sich das recht schnell....jedoch beachte man, jeder Hund ist anders....da gibts eben nix Pauschales....
Andrea + die Eifelcrew
Bild Geschichten rund ums Rudel auf dem Eifelschloss und der kleinen Farm
Objektivität: Alles hat zwei Seiten. Aber erst wenn man erkennt, dass es drei sind, erfasst man die Sache.

Benutzeravatar
Montbard de Bethune
Briard
Briard
Beiträge: 526
Registriert: 23. Feb 2011, 14:29
Facebook: Andrea Stolz
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Re: Fertigfutter gegen BARF/Halbbarf

Beitrag von Montbard de Bethune » 1. Mär 2011, 00:36

und jetzt nochmal ganz provokant ;)

Wieso zum Henker machen RC und andere noch Tierversuche wegen des Futters, wenn doch alles so einfach mit "für den menschlichen Verzehr" geeignet zu erlären ist? Das muss mir mal jemand überzeugend erklären
Andrea + die Eifelcrew
Bild Geschichten rund ums Rudel auf dem Eifelschloss und der kleinen Farm
Objektivität: Alles hat zwei Seiten. Aber erst wenn man erkennt, dass es drei sind, erfasst man die Sache.

Benutzeravatar
Thomas
Briardexperte
Briardexperte
Beiträge: 3956
Registriert: 23. Jan 2011, 11:30
Facebook: Thomas Geh
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 66 Mal

Re: Fertigfutter gegen BARF/Halbbarf

Beitrag von Thomas » 1. Mär 2011, 01:44

Montbard de Bethune hat geschrieben:und jetzt nochmal ganz provokant ;)

Wieso zum Henker machen RC und andere noch Tierversuche wegen des Futters, wenn doch alles so einfach mit "für den menschlichen Verzehr" geeignet zu erlären ist? Das muss mir mal jemand überzeugend erklären
Alles kann man verbessern/optimieren. Menschlichen Verzehr geeignet soll ja nur die Qualität des Ausgangsproduktes beschreiben. Ich geh mal davon aus, dass damit keine verendeten Legehennen oder Hufen gemeint sind. Ich hoffe aber, dass die Forschungen, wenn man es so nennen darf/kann, der Optimierung der Zusammensetzung des Futters dient.

Ich für mich glaub nicht wirklich, dass die sogenannten Zivilisationskrankheiten vom Futter kommen. Jedenfalls nicht von Futterherstellern, die verantwortungsbewusst mit der Herstellung umgehen. Die gilt es mir übrigens zu finden.

Gut, es gibt unbestritten Hunde, die auch wegen dem Futter Allergien entwickeln. Aber was ist mit der ganzen Chemie die aus Auslegware und ähnlichem dünsten? Da sehe ich mehr die Ursache für Krankheiten wie Krebs. Aber das kann ich als Laie auch nur vermuten. Vielleicht ist es der Feinstaub und die Umweltzonen bringen unseren Hunden ein längeres Leben? Dann hätte die Umweltzone wenigstens einen Sinn.

Mal überspitzt gesagt, 14000 ? Jahre lang wurden Hunde mit allem möglichen oder unmöglichen Resten gefüttert und sind alt aber gesund gestorben. Die letzten 30 Jahre behaupten alle, die Hunde sterben krank und das industrielle Futter ist schuld. Wobei ich natürlich auch sagen muss, dass bis in den 90zigern sehr viel Müll verarbeitet wurde, gerade in Richtung Hufe ...

Ganz klar gesagt, es gibt qualitative Unterschiede beim TF im Ausgangsmaterial und bei der Zusammensetzung.

Ich für mich wollte eigentlich wissen, ob jemand ein besseres TF kennt, als ich es hab und wenn ja weshalb ist es besser.

Übrigens werden die wenigsten Hundebesitzer nur TF geben. Unsere Nicki bekommt ja auch Fleisch, wenn auch "nur" gekocht. Selten mal roh Rindfleisch.
Nicki von Lerchenau, 23. Oktober 2009 - 08. April 2021

Videos von Nicki bei Youtube - klick mich

Bild

Antworten

Zurück zu „Ernährung“