hallo claudi!
ich kann dir auch nur meine erfahrungen schreiben:
1) briard momo: sie war mein erster hund. ich wollte alles perfekt machen. kaufte das teuerste futter (auch wenn das, wie ich heute weiß, nicht auch das qualitativ hochwertigste war) und glaubte, sie müsse soviel fressen, wie auf der packung steht. war ein irrglaube. ist wie bei waschmitteln - die hersteller wollen, dass viel verbraucht - ist ihr geschäft... sie fraß dann auch kaum mehr, wenn ich ihr was hinstellte. - die lösung damals: hungern lassen. irgendwann begann sie aus eigenen stücken wieder zu fressen UND immer ein bißerl weniger hinstellen, als sie haben möchte. ist wie bei uns - wir lieben auch, wovon wir nicht übermäßig haben ;-)
2) briard weeny: sie war eine staubsaugerartige fresserin. bei ihr mußte ich nur aufpassen, dass sie am trockenen trockenfutter nicht erstickte - sie war so gierig, dass sie's fast einatmete.
3) beardie xabia: ich habe noch nie so eine schlechte fresserin erlebt. zuerst dachte ich mir - ist wie es bei momo war und ließ sie hungern. es hat nicht geklappt. ich bin mir bei ihr wirklich nicht sicher, ob sie nicht beim vollen napf verhungern würde... selbst die gut fressende weeny konnte sie nicht mitreißen

ich mag ja schlanke hunde, weil ich es als hüftschonend betrachte, wenn sie nicht zuviele kg haben. die möglichen mangelerscheinungen beim junghund waren bei mir dann aber schon auch ein thema. meine lösung war: nur wirklich hochwertiges futter (orijen, fish4dogs, acana, usw.) mit lachsöl zu füttern. immer nur kleine portionen. manchmal allerdings auch rohes rindfleisch - davon fraß sie dann mehr und dehnte damit ein bißerl ihren magen auf, was auch zu mehr hunger führt. als sie 1 jahr war sagte mir ihre züchterin, dass sie schon sehr dünn ist. für mich war sie ok - dünn wie ein sporthund - aber extrem vital und fröhlich. sie ist nach wie vor keine gute fresserin, aber wenn sie was kriegt, frißt sie zumindest ein bißerl was.
4) briard ylva: die kleine maus war schon bei der züchterin eine gute fresserin und ist es auch jetzt noch. trotzdem merkte ich, dass sie austestet und weggeht, wenn futter dort steht, dass sie nicht soooo liebt. macht nichts. futter kommt weg. abends kommt wieder was. da hat sie dann genug hunger, dass sie frißt.
was ich nicht mache: feuchtfutter oder gemischtes futter nochmal anzubieten. das werfe ich weg, wenn es nicht gefressen wird. habe zuviel angst, dass es nicht mehr ok ist und sich der hund den magen verdirbt. trofu wird wieder angeboten - so nichts dazu kam.
ich lasse für meinen beardie den napf manchmal länger stehen. aber nur wenn ich ylva im auge habe, denn sonst frißt die kleine maus zwei näpfe.
seit ich xabia habe, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob alle hunde soviel selbsterhaltungstrieb haben, dass sie irgendwann zu fressen beginnen, ganz gleich was man ihnen hinstellt. da sehe ich's als extrem wichtig, bei den kleinen mengen, die sie frißt soviel energie wie möglich in sie rein zu bekommen - also kraft- oder welpen-trofu.
allerdings weiß ich auch, dass einem alle guten tipps und erfahrungen anderer nicht viel helfen, wenn man um sein "baby" angst hat und es nicht so läuft, wie man sich's wünscht.
aber: wenn du abgeklärt hast, dass er gesund ist, er am tag auch nur irgendwas frißt (auch belohnungen beim üben werden gerechnet) und er herumhoppst und lustig ist, dann versuch ruhig zu bleiben und es einfach so laufen zu lassen. mangelerscheinungen werden nicht kommen, wenn er das bißerl was er frißt, hochwertiges bekommt.
ich hoffe, ich konnte dich ein bißerl helfen.
alles liebe und knuddler an deinen süßen
ingrid