Leidiges Thema HD Röntgen

Alles zum Thema Gesundheit, Krankheit, Impfung usw.
Bärbel

Re: Leidiges Thema HD Röautntgen

Beitrag von Bärbel » 6. Apr 2011, 09:52

Hallo Transdat!

Ich dück DIr, bzw Deiner Prinzessin, die Daumen!!!

Wollte nur nochmal kurz was zum "Oberlehrer" Bruno sagen, ich hoffe, daß das was er meinte eigentlich war, daß es ziemlich blöd ist, wenn der Hund in Narkose liegt und zB der Tierarzt die Aufnahme nicht richtig kennzeichnet, weil er die "Betriebsanleitung" nicht gesehen hat. Das wäre ärgerlich, weil man das nicht nachholen kann.
Alles andere kann man auch am nächsten Tag noch regeln (Formular unterschreiben, original Ahnentafel hinbringen und solche Sachen).
Jede Narkose ist und bleibt ein Risiko, das ist beim Hund nicht anders, als beim Menschen! Aber je besser der Arzt sich damit auskennt, desto geringer ist das Risiko. Ich glaube eh nicht, daß hier irgendwer zu einem Tierarzt geht, dem er nicht vertraut!

Durch schlechte Lagerung wird sicher keine C-Hüfte aus einer A-Hüfte, aber vielleicht doch ein C aus einem B. Ist in letzter Konsequenz aber nur für den wichtig, der in die Zucht will.
Allerdings wäre es ist schon blöd, wenn es ein unauswertbar zurück gibt, weil man sich dann das Narkoserisiko auch hätte sparen können. Meine Meinung ist, daß wenn man röngt, dann richtig!
Davon abgesehen sind wir mit unseren drei Hunden bei unserer "normalen" Tierärztin gewesen, die hat es jedesmal gut gemacht und der vertraue ich total! Und immer mit Hallo-Wach-Spritze, weil der Hund dann wieder fit beim Tierarzt rausläuft und die nochmal ein Auge drauf werfen kann. Gibt mir ein besssers Gefühl, wenn der Hund wieder wach und fast normal ist. Klar wird der an diesem Tag nicht durch die Gegend gejagt und das Programm am nächsten Tag wird auch ein bißchen piano gehalten, aber das war es dann auch.

Also, nicht ins Bockshorn jagen lassen, alles wird gut!!!!!

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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Randy » 6. Apr 2011, 10:04

Unsre Züchterin macht auch gern nen Sammeltrip zu "ihrem" HD-Röntgen-Arzt des Vertrauens, aber ich wusste von bonny, daß bei uns ne Klinik ist, die sich auch mit Briards auskennt. Sie war schon mit ihrer vorherigen Hündin dort gut aufgehoben.
Daher haben wir uns die 200km Anfahrt gespart, da mir das auch zu viel war mit Autofahren, Narkose und dem ganzen Stress. Die Aufnahmen wurden korrekt gemacht und Randy konnte die Klinik danach auf seinen 4 Pfoten verlassen.
Ich persönlich finde das Röntgen wichtig, nicht nur für den Züchter, sondern auch, wenn man mit dem Wauz nur Wandern oder Radeln gehn will.
Der größte Fehler der menschlichen Kommunikation ist die Interpretation!
LG Angelika u.Randy (geb.05.04.2008)

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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Hedi » 6. Apr 2011, 23:45

Wir wollen Zoe auch röntgen lassen - wobei ich auch Ellenbogen, Schulter und Wirbelsäule mit angucken möchte. Denn was nützt dem Hund eine gute Hüfte, wenn es vielleicht in der Schluter Probleme gibt.
Zoe soll ja auch mal Agility machen und Fahradfahren/Schlittenziehen, da muss der Bewegungsapparat einmal gecheckt sein.
Liebe Grüße von Hedi, Jasper, Bentje und Hundeengel Zoe und Luca
:happydog:

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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Schnucki » 8. Apr 2011, 11:10

Wir warten....Wie geht's nun der Prinzessin? Was kam raus?

neugierige Gruesse,
Diana

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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Chilli » 8. Apr 2011, 11:39

Schnucki hat geschrieben:Wir warten....Wie geht's nun der Prinzessin? Was kam raus?

neugierige Gruesse,
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Schliesse mich neugierig an...
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Transdat

Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Transdat » 9. Apr 2011, 08:54

Moin@all,

in Kurzform: Hüfte ok, Prinzessin hat von Allem nur sehr wenig bemerkt.

Ausführlich: Wir sind ja auf Empfehlung der Züchterin genau in diese Praxis gefahren und wurden aufs Angenehmste überrascht. Sehr familiär, freundlich und kompetent. Jule durfte die komplette Praxis ausgiebig beschnüffeln während wir über das Procedere informiert wurden. Dann wurde am Vorderlauf ein Zugang gelegt, durch den dann der blaue Traum (für 15 kg Hund, Jule hat 26 kg) injiziert wurde. ERstaunlich wie das Zeug wirkt; binnen einer geschätzten Sekunde fiel sie in sich zusammen wie ein KArtoffelsack und wurde von der Tierärztin in den Röntgenraum getragen; "Bis 30 kg trage ich noch selbst..." Wir wartetetn draussen, bereits nach gefühlten 15 Minuten kam die Ärztin mit der Mitteilung zu uns dass alles ok sei, zwei Aufnahmen gemacht wurden und die Patientin bereits wieder aufstehen wolle. Ein an diesem Tag anwesender 9-jähriger "Schnupperschüler" hat auf sie aufgepasst und als wir dann reinkamen war sie, wenn auch noch etwas wackelig, schon wieder auf allen 4 Pfoten.

Die Hüfte ist ok, wobei die Ärztin uns erklärte, dass es aus medizinischer Sicht eine gute B-Hüfte sei, man aber nicht ausschliessen könne dass der Verband das sogar noch als A sieht, Ärzte seien da etwas restriktiver als die Zuchtvereinigungen. Anhand eines Vergleichsbilds wurde uns ausführlich erklärt was wo sein soll (oder auch nicht).

Es gäbe absolut keine Einschränkungen oder zu erwartende Probleme im Hinblick auf Radfahren, Agility,... Interessant auch noch die Aussage zu Jules aktuellem Gewicht (26 kg), unsere Züchterin ist da immer sehr besorgt und empfindet sie als zu leichtgewichtig. Das Gewicht sei absolut ok so, Jule hat eine Traumfigur ohne ein Gramm Fett. Die Ärztin erklärte dass das mit zunehmendem Alter quasi von selbst komme (konnten wir beide absolut nachvollziehen :D ) und für Junghunde nicht erstebenswert sein da die Belastung der Gelenke natürlich auch gewichtsabhängig sei.

Zusammen mit einer äußerlich völlig wiederhergestellten Prinzessin auf ihren eigenen 4 Pfoten verliessen wir die Praxis nachdem wir € 153.- gezahlt hatten (telefonisch wurde uns vorher erklärt, dass es zwischen 150.- und 180.- kosten solle) und überlegen seitdem, ob wir nicht den TA wechseln sollen...

schönes Wochenende von den Gröbenzellern, Jürgen

Aloha

Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Aloha » 9. Apr 2011, 09:39

Aloha!

Na, das sind ja gute Nachrichten!

Aber 153 € ist schon was... da bekomme ich fast eine neue Ukulele für! ;)

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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Lottikarotti » 9. Apr 2011, 09:54

toll das alles so reibungslos geklappt hat suuuuper und glückwunsch zu den gesunden hüften ob nun a oder b egal hauptsache gesund :-)

ja lieber nen kilo zu wenig wie zuviel ! leider wars bei meiner lotti immer nen kilo zuviel :-( sie war quasi ihr ganzes leben auf diät :-) ne so schlimm wars nicht aber sie hat schon nen etwas müden stoffwechsel !
wenn ich das mit meiner vorherigen dame vergleiche......die hat das doppelte an fressen bekommen und war seeeeehr mager !
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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Chilli » 9. Apr 2011, 10:57

Schön, dass es alles so gut geklappt hat! Da hat sich bei Euch bestimmt Erleichterung breit gemacht... :D
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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Urmel » 9. Apr 2011, 11:03

Super - herzlichen Glückwunsch. Freut mich, daß alles so super geklappt hat.

Schönes Wochenende.

Xtina
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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Xtina » 9. Apr 2011, 14:31

Prima, prima,

Das freut mich total, dass es bei Euch so ohne Probleme doch gut geklappt hat.

Wie war das? Ist der Hund gesund, ist Mensch happy :)

Im übrigen hat meine Fine auch genau 26 Kilo. Da kommt in den nächsten Jahren noch ein bissi zu. Alles im grünen Bereich.

Bei uns war es etwas preiswerter (rund 100 €) war aber wohl auch eine andere NARKOSE. Bei Fine gab es nur einen kleinen Pieks in den Schenkel. Zum Aufwachen eben auch noch einmal einen.

Da drück ich uns jetzt mal feste die Daumen, für einen guten Befund. ;)
Ein Leben ohne Briard ist möglich, aber trist,

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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Hedi » 9. Apr 2011, 22:48

Prima !
Herzlichen Glückwunsch zur guten Hüfte und dass Ihr alles so gut überstanden habt :)
Liebe Grüße von Hedi, Jasper, Bentje und Hundeengel Zoe und Luca
:happydog:

derabgesandte

Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von derabgesandte » 12. Apr 2011, 22:09

Mit der HD und dem röntgen ist das schon eine komische Sache. Seit 30 Jahren werden bei uns Rassehunde geröntgt, im Idealfall nur HD-freie Hunde verpaart und trotzdem ist der Prozentsatz von Rassehunden mit mehr oder weniger stark ausgeprägter HD nicht zurückgegangen. Eigentlich hätte man doch annehmen sollen, dass sich das Thema erledigt hätte. Vielleicht hat es ja auch andere Ursachen, dass der VDH Tiermediziner mundtot gemacht hat, die der Meinung sind, HD sei ein Problem der Fütterung. Immerhin ist eine - wissenschaftlich nicht belegte - bloße These, dass HD verernt wird....

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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Thomas » 12. Apr 2011, 22:29

Gibt es überhaupt eine Statistik über HD. Also Verteilung, welche Anlagen die Eltern hatten u.ä.m.? Selbst wenn Futter die Ursache wäre, könnte man bei entsprechenden Fragen in solch einer Statistik ein Trend erkennen.

Haben Rassehunde eigentlich mehr mit HD zu tun, wie Mischlinge? Wird eigentlich im Verband nur HD-Freie zur Zucht zugelassen, oder auch B, gar C.

Wenn HD schon im 1. Lebensjahr erkannt wird, bezweifle ich, dass Futter die Ursache ist. Da würde sich wohl eher langfristig was zeigen. Aber ich mein, es sind ja eher große Hunde betroffen. Vielleicht was hin in falscher Belastung?
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Abilou

Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Abilou » 12. Apr 2011, 23:05

Beim Briard werden nur A und B-Hüften zugelassen. Da ist man schon sehr weit. Bei anderen Rassen werden durchaus auch C-Hüften zugelassen.
Beim Briardclub erscheint jährlich eine Statistik wo angegeben ist wieviele Hunde jeweils A, B, usw. Hüften haben. Aber was ich traurig finde ist, dass schlechte Vererber (bei denen wirklich viele schlechte Hüften herauskommen) weiter zur Zucht eingesetzt werden. Das müsste meiner Meinung nach mehr überwacht und dann auch unterbunden werden. Wenn ich sehe, dass mein Hund ständig schlechte Hüften vererbt würde ich ihn persönlich aus dem zuchtgeschehen nehmen aber manchen geht es da anscheinend nicht um das wohl der rasse.
Für alle die etwas Hintergrundwissen möchten:
http://www.gesundecollies.de/hd.htm

derabgesandte

Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von derabgesandte » 13. Apr 2011, 12:36

Abilou - vielleicht liegt das eben nicht an den vermeintlich schlechten Vererbern, sondern an den Züchtern, die die Muttertiere und - sobald zugefüttert wird - die Welpen mit industriell hergestelltem Fertigfutter ernähren.


Thomas - guckst du mal hier http://www.transanimal-edition.de/index_d_jahrt.htm

"Die Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates des Hundes stellen seit Jahrzehnten ein erhebliches veterinärmedizinisches Problem dar. In den westlichen Ländern sind nach den Statistiken der kynologischen Verbände 70 – 80 % der gesamten Hundepopulationen betroffen. In nahezu allen Rassen liegen bei mehr als der Hälfte der Hunde insbesondere an Acetabulum und Femur – der Hüftgelenkspfanne und dem Oberschenkelkopf – pathologische Veränderungen vor, die als Hüftgelenksdysplasie (HD) oder Canine Hip Dysplasia (CHD) bezeich-net werden.

Ätiologisch bzw. ursächlich wurde bei der Hüftgelenksdysplasie des Hundes bislang allgemein eine polygene Vererbung angenommen. Der Begriff kommt aus der Nutz- und Schlachttierzucht und besagt, dass neben den Erbfaktoren auch Einflüsse aus der Umwelt – insbesondere die Ernährung – bei der Ausprägung eines Merkmals
eine Rolle spielen. Das Verhältnis wird durch den Heritabilitäts- bzw. Erblichkeitsgrad ausgedrückt. Bei der HD des Hundes nahm man prozentuale Werte von bis zu 60 % an, oder bezogen auf 1, von 0,2-0,6.

In Deutschland, Frankreich, England und den Vereinigten Staaten wurden durch die Hundezuchtverbände Rönt-gensysteme geschaffen, um die Hüftgelenksdysplasie zu erfassen und zu bekämpfen. Aber nur in Deutschland und einigen anderen kleinen europäischen Ländern sollte die HD mittels Selektion und Ausschluss der erkrank-ten Hunde aus der Zucht aus den Populationen der einzelnen Rassen eliminiert werden. Diese genetischen Maß-nahmen erwiesen sich jedoch über vier Jahrzehnte als erfolglos. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) in Deutschland erzielte mit seinen Bemühungen keinerlei Erfolge gegenüber der Société Centrale Canine (SCC) in Frankreich. dem Kennel Club (KC) in England oder dem American Kennel Club (AKC) in den USA.

Die Hüftgelenksdysplasie liegt in allen westlichen Ländern wie eh und je bei 60 – 65 % aller Hunde. Hinzu kom-men noch andere pathologische Veränderungen, sodass sich eine Gesamtmorbidität- bzw. Gesamterkrankungs-rate des Skeletts von 70 – 80 % ergibt. In den meisten Fällen besteht die HD neben anderen Skeletterkrankun-gen. "

Ich bin nicht ganz sicher, ob der Herr Kammerer als Mensch so ganz o.k. ist, aber er muss ein guter Tiermediziner gewesen sein.

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Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Thomas » 13. Apr 2011, 14:48

Zitat aus dem Link: "In Deutschland, Frankreich, England und den Vereinigten Staaten wurden durch die Hundezuchtverbände Rönt-gensysteme geschaffen, um die Hüftgelenksdysplasie zu erfassen und zu bekämpfen. Aber nur in Deutschland und einigen anderen kleinen europäischen Ländern sollte die HD mittels Selektion und Ausschluss der erkrank-ten Hunde aus der Zucht aus den Populationen der einzelnen Rassen eliminiert werden. Diese genetischen Maß-nahmen erwiesen sich jedoch über vier Jahrzehnte als erfolglos. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) in Deutschland erzielte mit seinen Bemühungen keinerlei Erfolge gegenüber der Société Centrale Canine (SCC) in Frankreich. dem Kennel Club (KC) in England oder dem American Kennel Club (AKC) in den USA."

War man da tatsächlich erfolgreicher? Wenn ja, warum? Im Land des Fastfood werden doch sicher Hunde nicht anders ernährt wie hier?

Wenn also industriell hergestelltes Futter Schuld an HD ist, dann besser also mit Essensresten den Hund ernähren, wie in den vor den letzte 40 Jahren rund 15000 Jahre es gemacht wurde? Da war ja dann wohl HD weniger ein Thema.

Zitat: "Durch eine Reform der Hundeernährung mit einer Verbesserung der Qualität und Beseitigung der methodischen Fehler bei der Herstellung ließe sich in weni-gen Jahren die Morbidität bzw. Erkrankungsrate der zahlreichen ernährungsbedingten Erkrankungen des Hundes signifikant senken und die Lebenserwartung des Hundes erhöhen. Insbesondere könnten die Skeletterkrankungen mit der Hüftgelenksdysplasie zumindest erheblich reduziert werden."

Mitte der 90ziger gab es ja eine Veränderung bei der Futterherstellung. Andere Ausgangsstoffe, neue Zusammenstellung, bessere Kontrollen u.ä.m. haben das Futter als solches ja auch verändert. Wenn Futter Ursache ist, hat sich damit vielleicht auch was geändert.

Hier ist ja auch immer von Rassehund die Rede. Wie ist es bei den Mischlingen, die ja gleich ernährt werden?

Wenn also nach Kammerer die Industrie Schuld ist, sollten die Züchter mehr Verantwortung übernehmen. Also Einfluss auf die Ernährung ihrer Welpen nehmen, in dem sie die Käufer der Hunde von einer anderen Art der Fütterung überzeugen.
Nicki von Lerchenau, 23. Oktober 2009 - 08. April 2021

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Abilou

Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Abilou » 13. Apr 2011, 15:31

Ich denke nicht, dass die Vererbung oder die Ernährung einseitig Schuld haben. Wenn dann ist es ein Zusammenspiel aus beiden.
Wie ist sonst zu erklären, dass z.B. ein Rüde sehr oft schlechte Hüften vererbt, während ein anderer Rüde fast nur A Hüften hervorbringt? Der Rüdenbesitzer kann nun wirklich keinen EInfluss auf die Ernährung der Welpen nehmen.
Aber wenn das Futter schlecht ist, die Gene und die Aufzucht ihr restliches Bewirken, dann glaube ich schon dass sich das äußerst negativ auf die Hunde auswirken kann. Es ist ja auch nicht immer nur das "zu schlecht" in Trockenfuttern oftmals ist es auch ein "zuviel" an bestimmten Vitaminen, die sich auf den Bewegungsapparat auswirken.
ich kann das in den Link dargestellte Buch nur empfehlen.
Ich habe den dreißgjährigen Krieg gegen die Hüftdysplasie gelesen und finde vieles schlüssig.

derabgesandte

Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von derabgesandte » 13. Apr 2011, 17:11

Thomas - in dem Satz "Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) in Deutschland erzielte mit seinen Bemühungen keinerlei Erfolg..." steht k e i n e r l e i Erfolge. KDK wollte damit sagen, dass wir ein relativ strengen System haben . gegenüber den anderen Verbänden - und trotzdem keinen Erfolg haben.

Wie den auch - der VDH hält an falschen Vorstellungen fest und warum? Schau mal wer die Hauptsponsoren der großen Ausstellungen sind.

Wenn ich immer nur von den Rassehunden gesprochen habe, dann deshalb, weil zu denen - über die Vereine und Zuchtverbände - einfach mehr Daten vorliegen.


Abilou - mir geht es hauptsächlich darum, dass wir offensichtlich für dumm verkauft werden. Ich fahre mit meinen Hunden zum Röntgen, bezahle dafür, nehme in Kauf, dass der Hund dafür in Narkose gelegt wird, muss mich dann noch dem Urteil eines Obergutachters stellen und wofür? Die Zahl der HD-kranken Hunde reduziert sich nicht. Da läuft doch irgendetwas schief?

Abilou

Re: Leidiges Thema HD Röntgen

Beitrag von Abilou » 13. Apr 2011, 17:31

Aber wonach selektieren ist die Frage? Ich kann ja nicht einen Hund zur Zucht einsetzen, der mit 5 Jahren durch seine schwere HD kaum noch vorwärts kommt!?!
Natürlich verbessert sich nicht ständig was aber der Briard gehört für mich noch zu einer Rasse die weniger stark von HD Betroffen ist. Wenn ich einen Hund habe der einen keine Ausdauer hat, müde und schlapp ist lass ich ihn auch untersuchen auf Herzerkrankungen oder sonstiges. Und züchten würde ich dann auch nicht. Aber mit einen gesunden Hund züchten kann ich nur dann, wenn ich weiß ob er gesund ist. Ansonsten gibt es genug Dissidenzvereine in denen die Vermehrer halt nicht darauf achten, oder nur den Tierarzt äußerlich gucken lassen.
Natürlich steckt muss der VDH sich seine Geldgeber erhalten und was bleiben da für Möglichkeiten. Werbung für Frischfutter ist nicht so ertragreich, weil Trofu viel bequemer ist und dort die Milliarden stecken.
Ist kein einfaches Thema :roll:

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