Zazou hat geschrieben:Ich hab da ein kleines Problem mit Zazou, Wir gehen ab und zu mal auf Obedience Turniere und da zieht es sich wie ein roter Faden durch die Prüfung, dass sie immer Doppelkommandos benötig.
Im Training ist das nie so, drum kann ich nicht gegentrainieren und die Übung abbrechen, wenn sie sie nicht sofort macht. Ist klar, dass ich aufgeregt bin und vermutlich in der Prüfung anders rieche - aber beim zweiten mal macht sie es perfekt. Aber dann sind schon wieder einige Punkte weg. Habt ihr eine Idee dazu - sind eure auch manchmal so bockig?
LG Ingrid
Hallo Ingrid,
Prüfungsangst ist das Thema -
wie du selbst beschreibst, DU hast eine andere Haltung in der Situation und dein Hund reagiert darauf. Er braucht es doppelt, WEIL er verunsichert ist ... du bist anders als sonst.
Also Mentaltraining für DICH angesagt:
Übung ist hier das Hilfsmittel: Zum einen kannst du das machen, in dem du dein Gehirn "manipulierst" - wir Menschen können uns extrem schnell in Situationen reindenken, die in Wahrheit nicht da sind - Beispiel "Rollenspiele" - d.h. du kannst während des Trainings dich selbst in die Prüfungssituation "beamen" - dir vielleicht auch "Kontrolleure" dafür suchen, die dich dahin bringen. Da reichen ein paar Schlüsselreize.
Und das umgekehrte:
Die Prüfung ist egal: Ihr habt niemandem was zu beweisen. Es ist egal, wenn Fehler passieren.
Daran arbeitest du: Ihr seid einfach "ihr"" - dein Hund und du .... ihr macht was ihr macht

. Inklusive Unerwünschtem ....
Zur Not stell dir den Prüfer oder die Prüferin "in Unterhose vor".
Zur Not überlege dir, wie es ein Team zwischen Prüfer und Hund wohl selbst hinbekommen würde :-D
Zeigt einfach, was ihr für ein Team seid - und zwar auch ein Team, bei dem dein Hund sagt ... hey, ich frag noch mal nach... Frauchen hat Stress - vielleicht sollte ich doch besser was anderes tun?
Alles gut so

Erinnere mich hierbei an "meine" erste Begleithundeprüfung :-D. Lange her. Kettenhalsband war Pflicht, sich wie beim Militär vorstellen war Pflicht. KEINE Signale - außer den Kommandos - waren erlaubt. Ich hab es damals schon anders gemacht und hab die Prüfung einfach so gemacht, WIE wir (meine Briardhündin und ich das gewöhnt waren..). Mut zur Lücke - Mut zum Fehler! Ich habe -trotz absoluten Verbot - leise gesprochen und gelobt.
Man hätte uns durchfallen lassen können (das war in den 90ger Jahren und die damalige Schäferhundfraktion war noch stark frequentiert).
Ja - und der "Altprüfer" fand das mega ... wir wären Vereinssieger geworden ... wir waren nur damals nicht Mitglied im Verein (sondern sind über den VDH-Zuchtverband gestartet) - DAS gefällt mir bis heute ... und so halte ich es bis heute ... Mut zur Lücke, Mut zum "eigenen Kopf" Mut zur "eigenen Beziehung", Mut zum eigenen "Hund" - nicht perfekt, aber auf die eigene Art liebenswert und vielleicht auch mehr....
Doppelkommando - das ist für Euch interessant

LG
Anke